AMD unterstützt indische Chip-Industrie

01.12.2005
Advanced Micro Devices (AMD) erlaubt es indischen Chip-Herstellern, seine Technologien in Lizenz zu nehmen, herzustellen und zu testen.

AMD hat mit dem Chip-Konsortium SemIndia eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach die indischen Prozessorhersteller AMD-Technologien in Lizenz nehmen, herstellen und testen dürfen. Um welche Techniken es sich genau handelt, ist nicht bekannt. Auch zu der Frage, ob AMD möglicherweise selbst in Indien fertigen wird, äußerte sich der US-Konzern bislang nicht.

Während Indiens Software- und Outsourcing-Industrie boomt, steckt das Prozessorgeschäft noch in den Kinderschuhen - verglichen mit den Fertigungstätten in den USA, Taiwan oder China. Nicht zuletzt wegen der schlechten Versorgung mit Strom und Wasser - zwei entscheidende Voraussetzungen für die Chip-Herstellung - gibt es bislang keine größere Fabrik auf dem Subkontinent. Erst seit einigen Jahren wird Prozessordesign an den Universitäten des Landes gelehrt, was den Mangel an erfahrenen Ingenieuren und Technikern erklärt.

Mit AMDs Vorstoß ist das Ziel des Konsortiums, eine heimische Prozessorindustrie aufzubauen, ein gutes Stück näher gerückt. Angesichts der niedrigen Lohnkosten in Indien und zahlreicher Steuervergünstigungen sitzen ohnehin schon einige Investoren in den Startlöchern. Die Bereitstellung von Technologie-Knowhow durch einen Branchenriesen wie AMD könnte der Branche jetzt zum Durchbruch verhelfen. (sp)