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AMD rutscht tiefer in die Verlustzone

17.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) weitete seinen Nettoverlust im ersten Geschäftsquartal 2003 auf 146,4 Millionen Dollar oder 42 Cent pro Aktie aus, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Defizit von 9,2 Millionen Dollar oder neun Cent je Anteil angefallen war. Gleichzeitig sank der Umsatz um 21 Prozent von 902, 1 Millionen auf 714,6 Millionen Dollar. Der Intel-Rivale übertraf damit jedoch leicht seine eigenen Prognosen. Von First Call Thomson befragte Analysten hatten im Schnitt sogar damit gerechnet, dass das kalifornische Unternehmen bei 683,2 Millionen Dollar hohen Einnahmen einen Verlust von 49 Cent pro Aktie ausweisen werde. Zum Vergleich: Im Schlussquartal 2002 hatte AMD aufgrund hoher Restrukturierungskosten ein Nettodefizit von 857,7 Millionen oder 2,49 Dollar pro Aktie verbucht, der Umsatz fiel mit 686 Millionen Dollar um vier Prozent niedriger aus als im aktuellen Berichtsquartal (Computerwoche

online berichtete). Der sequenzielle Anstieg resultierte insbesondere aus dem Prozessorgeschäft, wo die Einnahmen um elf Prozent auf 468 Millionen Dollar kletterten.

Wegen der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit gab AMDs CEO Hector de Ruiz keine exakte Umsatzprognose für das laufende zweiter Quarta ab. Er geht jedoch von gleichbleibenden bis leicht steigenden Prozessoreinnahmen aus, während die Erlöse im Flash-Memory-Geschäft weiter zulegen sollen. Da gleichzeitig die Betriebskosten unter 800 Millionen Dollar fallen sollen, zeige der Weg 2003 in Richtung Profitabilität, so de Riuz. Produktseitig setzt das Management insbesondere auf die neuen Server-Prozessoren des Typs "Opteron", die in der zweiten Jahreshälfte in größeren Stückzahlen auf den Markt kommen sollen. Mit den CPUs, die sowohl 32 Bit als auch 64 Bit breite Programme abarbeiten können, hofft der "ewige Zweite", dem Branchenprimus Intel Marktanteile im Server-Bereich abzujagen. (mb)