Neuer Hoffnungsträger Athlon XP 3000+

AMD macht Boden auf Intel gut

14.02.2003
MÜNCHEN (CW) - Mit dem neuen "Athlon XP 3000+" will AMD leistungsmäßig zum Erzrivalen Intel aufschließen. Zwar liegt die Taktrate der AMD-CPU deutlich unter den Werten der Intel-Prozessoren. Ein größerer Level-2-Cache soll dieses Manko jedoch wettmachen.

Der aktuelle AMD-Prozessor taktet mit rund 2,17 Gigahertz. Damit liegt die Taktrate knapp unter der seines Vorgängers, dem "Athlon XP 2800+", der mit 2,25 Gigahertz arbeitet, und deutlich unter der des neuesten Intel-Pentium-4-Prozessors mit 3,06 Gigahertz. Die geringere Frequenz soll der neue "Barton"-Kern des Chips ausgleichen. Dieser ist mit einem doppelt so großen L2-Cache (512 KB) ausgestattet als die Vorgängerversion "Thoroughbred".

Nach Angaben der AMD-Verantwortlichen sei die CPU-Taktrate allein nicht mehr aussagekräftig, was die Prozessorleistung betrifft. Vielmehr spielten Cache-Größen eine immer wichtigere Rolle. Laut ersten Benchmarks des im kalifornischen Sunnyvale ansässigen Halbleiterherstellers hat der Athlon XP 3000+ gegenüber der Konkurrenz aus dem Hause Intel die Nase vorn. Das sehen die Intel-Entwickler jedoch anders. Nach ihrer Einschätzung besitzt der aktuelle Pentium-4-Chip mit seiner Hyperthreading-Technik, die den Anwendungen zwei CPUs vorgaukelt, einen Leistungsvorsprung von rund 25 Prozent.

AMD verlangt für den Athlon XP 3000+ bei Abnahme von 1000 Stück 588 Dollar. Das sind 49 Dollar weniger, als Intel für den auf 3,06 Gigahertz getakteten Pentium 4 ansetzt. AMDs Vorgängerchip, der Athlon XP 2800+, verbilligt sich von 397 auf 375 Dollar. Als erster Hersteller will NEC Systeme mit der neuen AMD-CPU herausbringen. Weitere Anbieter, darunter Hewlett-Packard, sollen in den nächsten Wochen folgen. (ba)