AMD lagert seine Fertigung aus

07.10.2008
Der Halbleiterkonzern Advanced Micro Devices (AMD) will Kosten sparen, indem er seine Fertigung in ein neues Gemeinschaftsunternehmen auslagert.

Das neue Joint Venture soll Foundry Co. heißen und unter anderem die bisherigen AMD-Fabs in Dresden übernehmen. Foundry werde neben AMD auch für andere Firmen Chips produzieren und bis zu sechs Milliarden Dollar von der Investment-Firma Advanced Technology Investment Co. aus Abu Dhabi erhalten. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf interne Unternehmenskreise. Advanced Technology Investment zahle AMD zunächst 700 Millionen Dollar für seinen Anteil an Foundry.

Außerdem wolle die Mubadala Development Co., die bereits mit acht Prozent an AMD beteiligt ist, weitere 314 Millionen Dollar aufbringen. Sie erhöhe damit ihre Beteiligung an dem ewigen Intel-Herausforderer auf 19,4 Prozent. Im Rahmen des Deals würden zudem 1,2 Milliarden Dollar Schulden aus der Bilanz von AMD auf Foundry übertragen, heißt es weiter.

Ausweg aus Finanzmisere

Foundry erhält die nötigen Mittel, um eine zuletzt auf Eis gelegte Modernisierung einer AMD-Fabrik in Dresden umzusetzen und außerdem eine weitere Produktionsstätte im Hinterland des US-Bundesstaats New York zu errichten.

Investoren warten seit geraumer Zeit auf eine Restrukturierung, mit der sich AMD aus seiner Finanzmisere befreien könnte. (tc)