E-Server enthält 64-Bit-Prozessor

AMD-Chip treibt IBM-Rechner an

15.08.2003
MÜNCHEN (CW) - IBM hat mit dem "E-Server 325" einen Einstiegs-Server vorgestellt, der mit zwei 64-Bit-Chips "Opteron" von AMD bestückt ist.

Der neue flache Server (Bauhöhe 1U) soll nach Angaben des Herstellers vor allem dem Aufbau von kostengünstigen Linux-Clustern dienen, auf denen Applikationen aus dem High-Performance-Computing (HPC) ablaufen. Bei den beiden im Kaufpreis enthaltenen AMD-Prozessoren kann zwischen Opteron "240" (1,4 Gigahertz), "242" (1,6 Gigahertz) und "246" (2 Gigahertz) gewählt werden. Der Hauptspeicher darf 512 MB bis 12 GB groß sein. Für den Anschluss stehen zwei PCI-X-Slots und zwei Laufwerksschächte bereit. Der Rechner kann mit SCSI-Platten (36 GB bis 146 GB) oder den billigeren IDE-Festplatten (40 GB bis 120 GB) bestückt werden.

Eine Grundkonfiguration mit zwei der langsamsten Opteron-Prozessoren, 1 GB Memory und IDE-Festplatte mit 80 GB kostet in den USA rund 2900 Dollar. Der Server verarbeitet 32- und 64-Bit-Programme und läuft unter den 64-Bit-Versionen von Windows und Linux. IBM positioniert das Gerät auch für den langsamen Umstieg vom 32-Bit- auf 64-Bit-Computing. Gebaut wird der E-Server 325 von Sanmina-SCI im kalifornischen San Jose, wo auch alle Modelle der "x"-Serie - außer den Blade-Rechnern - gefertigt werden. Wer die Leistung des Rechners nutzen, das Gerät aber nicht kaufen will, kann sich - zumindest in den USA - die Power auch "on Demand" von Big Blues Supercomputing Center in Poughkeepsie sichern.

Die Leistungsfähigkeit des Servers will IBM zusammen mit Intel beim Aufbau eines gemischten Clusters am japanischen Institute of Advanced Industrial Science und Technology (Aist) demonstrieren. Dort sollen insgesamt 1058 E-Server 325 mit 260 Zwei-Prozessor-Itanium-2-Maschinen, die aus einer OEM-Vereinbarung mit Intel stammen, gekoppelt werden. Die angepeilte Leistung liegt bei elf Teraflops. (kk)