Wer bislang PDF-Dokumente auf dem Kindle lesen wollte, musste diese erst in Amazons eigenes Format umwandeln lassen. Die Option, per E-Mail eine Konvertierung durchführen zu lassen, besteht auch weiterhin. Allerdings besteht zumindest bei neuen Kindles keine Notwendigkeit mehr, das zu tun. Das aktuelle Modell wird jetzt mit PDF-Reader ausgeliefert, bereits verkaufte Geräte bekommen ein Firmware-Update.
Dass Amazon sich endlich zur nativen PDF-Unterstützung durchgerungen hat, liegt wohl an der Verbreitung des Formats. Seitens der deutschen Plattform libreka etwa wurde die Bedeutung von PDF im wissenschaftlichen Bereich betont. Der Hersteller Plastic Logic wiederum will auf der CES mit dem QUE einen Business-E-Reader vorstellen, der anspruchsvoller Klientel ganz selbstverständlich eine PDF-Unterstützung verspricht.
PDF ein De-Facto-Standard
Generell war Amazons bisheriges Modell zum Umgang mit PDF eine absolute Ausnahme. Ob nun der Sony Reader, das Modell des Berliner Unternehmens txtr, der jungendorientierte Cool-er des britischen Unternehmens Interead oder das von libreka vertriebene Modell des französischen Herstellers Bookeen - alle unterstützen das Adobe-Format ganz selbstverständlich. Auch der große US-Buchhändler Barnes & Noble setzt bei seinem E-Book-Angriff auf Amazon mit dem hauseigenen Modell nook auf einen PDF-fähigen E-Reader.