Besser als Apple TV?

Amazon Fire-TV im Test

07.02.2015
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Schwerpunkte? Keine - er interessiert sich vielmehr für (fast) alles, was mit IT, PC, Smartphone und Elektronik zu tun hat. Dabei geht es aber meist nicht um die Technik nur um der Technik willen, vielmehr stehen Nutzen und sinnvolle Anwendung im Vordergrund.

Fazit: gute Box mit vielen Ausbaufähigkeiten

Wer im Herbst nicht zu den ersten Bestellern in Deutschland gehörte, muss ohnehin warten – fast zwei Monate. Doch die Wartezeit lohnt sich durchaus, insbesondere dann, wenn „in Kürze“ die Streamingdienste Maxdome und Netflix hinzukommen. Denn im Praxistest überzeugt Fire TV insgesamt. Die Box arbeitet schnell und die Filmauswahl per Sprache funktioniert ausgezeichnet. Sie ist im Gegensatz zu herkömmlicher Fernbedienung und Bildschirmtastatur geradezu ein Segen. Und selbst als Gaming-Box für zwischendurch ist die Fire TV zu gebrauchen, das bietet Apple TV (derzeit) nicht. Im Gegensatz zu Googles Chromecast-Stick arbeitet Fire TV autonom, man braucht also kein weiteres Mobilgerät zum Streamen.

Enttäuscht hat das derzeit geringe App-Angebot sowie die eingeschränkten Abspielmöglichkeiten: Keine DLNA-Unterstützung und eine USB-Buchse, die nicht aktiv ist, sind einfach nicht zeitgemäß. Zwar lassen sich diese Schranken vergleichsweise einfach überwinden, das passt aber nicht zum ansonsten durchdachten Bedienkonzept inklusive der schnellen Filmauswahl. Nicht bewertet werden soll an dieser Stelle das Filmangebot von Amazon (Prime) Video: Hier wünschen sich manche Kunden sicher mehr, aber die Filmrechte sind nun einmal Verhandlungssache mit den großen Filmstudios.

Amazon kann die Nachfrage der Settopbox Fire TV derzeit nicht befriedigen. Fast zwei Monate beträgt die Lieferzeit derzeit für deutsche Kunden.
Amazon kann die Nachfrage der Settopbox Fire TV derzeit nicht befriedigen. Fast zwei Monate beträgt die Lieferzeit derzeit für deutsche Kunden.

Zum Schluss darf ein Blick auf die „Folgekosten“ nicht fehlen: Die Box verbraucht im Standby-Betrieb knapp zwei Watt pro Stunde, die Stromkosten summieren sich somit auf rund fünf Euro pro Jahr. Ach ja: Einen Aus-Button besitzt Fire TV nicht, die Box schaltet vielmehr nach 30 Minuten Nichtbenutzung in den Standby-Modus.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der PC-Welt. (mhr)