Nach zuletzt deutlich zweistelligen Migrationsquoten von 2007 bis 2009 hat sich die Bewegung von R/3 zu SAP ERP in 2010 verlangsamt. Dies ergab eine RAAD-Befragung bei mehr als 1.400 SAP-Bestandskunden. Aufgrund der am Ende des letzten Jahres erhobenen Planungsabsichten hinsichtlich der Implementierung von SAP ERP, hätte die neueste ERP-Generation von SAP einen Anteil von 80 Prozent an der Bestandskundschaft im Laufe dieses Jahres erreichen müssen.

Knapp mehr als die Hälfte der Unternehmen hat die Einführung von SAP ERP verschoben. Auch der Rückgang von R/3 ist deshalb nicht so deutlich vorangekommen, wie dies erwartet worden war. Im Vergleich zum Vorjahr ist der R/3-Einsatz nur um zwei Prozentpunkte gesunken. Der Paralleleinsatz von R/3 und SAP ERP hat hingegen um vier Prozentpunkte zugelegt. Es ist aber zu erwarten, dass bis zum Ende des Jahres weitere SAP-Kunden ihr R/3-System abschalten werden. Im Vergleich zu den Vorjahren kündigt sich für 2011 deutlich weniger Dynamik im Migrationsgeschäft an. Mit 6 Prozent der SAP-Bestandskundschaft planen vergleichsweise wenige Unternehmen den Umstieg von R/3 zu SAP ERP. Wie beim Marathon scheinen die letzten Meter die schwersten zu werden.

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