MacBook, MacBook Pro

Am Dienstag kommen neue Apple-Notebooks

10.10.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Gerüchteküche brodelt schon länger, nun steht der Termin: Am kommenden Dienstag, den 14. Oktober stellt Apple die Nachfolger des aktuellen "MacBook" und "MacBook Pro" vor.

Eine diesbezügliche Einladung ist dieser Tage an die US-Fachpresse gegangen. Über die technischen Details der neuen Apple-Notebooks kann man allerdings wie üblich vorerst nur spekulieren. Eine grundlegend neue Prozessor-Familie von Intel ist nicht zu erwarten - aktuell (seit Februar 2008) arbeiten im MacBook und MacBook Pro die Core-2-Duo-CPUs der "Penryn"-Serie, im MacBook mit maximal 2,4 Gigahertz und im MacBook Pro bis zu 2,6 Gigahertz. Intel hat zwar beim letzten IDF die "Nehalem"-Prozessoren vorgestellt, diese dürften aber erst Ende kommenden Jahres in mobilen Varianten auf den Markt kommen. In den neuen Laptops dürften daher erneut Penryn-Prozessoren werkeln, vermutlich ein paar hundert Megahertz schneller als bisher.

Ebenfalls denkbar sind eine Arbeitsspeicherbestückung mit 2 GB für alle MacBooks (im aktuellen Einsteigermodell steckt nur 1 GB) und 4 GB für die Pro-Modelle. Es könnte aber natürlich auch sein, dass Apple weiterhin versucht, seinen Kunden via Build to Order massiv überteuerte Speicherchips anzubieten, was in der Vergangenheit immer noch verblüffend gut funktioniert hat.

Interessant ist außerdem die Frage, ob Apple beim MacBook an der kaum spieletauglichen Chipsatz-Grafik von Intel festhält oder eine leistungsfähigere GPU von Nvidia oder ATI/AMD verbaut. Angesichts der Tatsache, dass das MacBook nicht zuletzt bei Schülern und Studenten sehr populär ist, die natürlich auch zwischendurch gern mal ein Computerspiel anwerfen, wäre das sicher ein sinnvoller Schritt.

Relativ wahrscheinlich ist den diversen Gerüchteseiten und -Blogs zufolge, dass künftig auch die Consumer-MacBooks ein Aluminiumgehäuse bekommen. Und als quasi sicher darf gelten, dass der Einstiegspreis für das MacBook deutlich sinkt - einige Analysten gehen laut "Wall Street Journal" von weniger als 800 Dollar aus. Derzeit kostet das günstigste MacBook-Modell 1099 Dollar beziehungsweise 999 Euro. Apple würde sich damit stärker dem Rest der PC-Branche annähern, die sich speziell bei Notebooks einen aggressiven Preiskampf liefert.

Erschwinglichere Laptops könnten Investoren dringend nötiges Vertrauen in die Apple-Aktie zurückgeben. Der Aktienkurs des Unternehmens ist inzwischen (natürlich nicht zuletzt im Zuge der Finanzmarktkrise) auf Werte gefallen, die vor einigen Monaten sich noch niemand hätte ausmalen wollen; gestern schloss das Papier bei 88,74 Dollar. Auch wenn Apple das Wort "Computer" aus seinem Firmennamen getilgt hat, sind die Macintosh-Rechner doch immer noch eine wichtige Säule des Geschäfts. Im Ende Juni abgeschlossenen Quartal hatte Apple seinen Computer-Umsatz im Jahresvergleich um 43 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar gesteigert. Davon entfielen 61 Prozent auf die portablen Macs. Da Apple vor allem in den besonders gebeutelten Märkten USA und Westeuropa verkauft, könnten seine Verkäufe allerdings besonders unter den Folgen der Finanzkrise leiden.