Altersdurchschnitt geht nach oben Microsoft beginnt Interesse an Computer-Gruftis zu zeigen

24.02.1995

FRAMINGHAM (IDG) - Microsoft ist dabei, Korrekturen an der Einstellungspolitik vorzunehmen. Bisher galt die Aufmerksamkeit fast ausschliesslich jungen Hochschulabsolventen. So lag der Altersdurchschnitt beim Softwareprimus jahrelang bei unter 30 Jahren. Mit der Zunahme von Netzwerk- und Server-orientierten Projekten stieg dieser Wert auf ueber 30 Jahre.

Jim Allchin, Senior Vice-President der Business Systems Division, bestaetigt, dass seine Mitarbeiter, die fuer Windows-NT-Produkte zustaendig sind, den Microsoft-Altersdurchschnitt nach oben getrieben haben. Er benoetige erfahrene Mitarbeiter, die etwas von Unternehmens-DV verstuenden.

Noch kann das Softwarehaus auf eine niedrige Fluktuationsrate von sieben bis zehn Prozent verweisen. Fuer ein Unternehmen, das in einem so rasanten Wachstum begriffen sei, ein sehr gutes Ergebnis, befindet der Bostoner Personalberater William Grady. Um die Mitarbeiter allerdings weiter bei der Stange zu halten, empfiehlt Grady Microsoft, den Beschaeftigten interessante Karrierewege anzubieten.

Microsoft sei nach Auskunft von Mike Murray, Vice-President Human Resources, dabei, seinen Beschaeftigten zwei Karrierepfade zu offerieren. Techniker, die keine Management-Laufbahn anstreben, koennen sich zum sogenannten Architekten hocharbeiten, einer Position, die der des Vice-President gleichkommt.

Unabhaengig davon bietet Microsoft seinen Mitarbeitern zahlreiche Management-Schulungen und Kurse ueber Software-Entwicklung an. Um die flache Unternehmensorganisation beibehalten zu koennen, setzt das Unternehmen halbautonome Entwicklungsteams und fuer eine effektive Verstaendigung E-Mail ein.