Nach dem offiziellen Aus für Netaction im Juli setzt HP nun auf die langjährige Partnerschaft mit Bea Systems. Erstes Ergebnis ist das integrierte Paket aus HP-UX 11i und der zunächst kostenlosen "Advantage Edition" des Weblogic-Servers. Nach Ablauf von sechs Monaten müssen Benutzer dann eine Lizenz erwerben. HP-Kunden, die die neueste Version des Unix-Derivats bereits im Einsatz haben, können den J2EE-Server auch nachträglich installieren. Für einen Systemwechsel von Netaction zu Bea haben beide Unternehmen zudem Migrationswerkzeuge im Portfolio.
Schnittstellen zu Openview
HP kündigte außerdem eine engere Verzahnung zwischen dem System-Management-Framework"Openview" und dem Java-Server an. So lasse sich zur Transaktionsüberwachung von Anwendungen auf Weblogic 6.x und 7 das Werkzeug "Openview Transaction Analyzer" verwenden oder per "Openview Smart Plug-in" ein Monitoring der Server-Infrastruktur vornehmen. Demnächst soll Weblogic mit allen HP-Betriebssystemen - inklusive Nonstop Kernel, Open VMS, Tru 64, Windows 2000 und Linux - erhältlich sein.
Bundlings mit anderen Plattformen sind laut Bea nicht geplant. HP seinerseits scheint allerdings mit Bea-Konkurrent IBM an einem ähnlichen Angebot zu arbeiten. So hieß es aus der IBM-Zentrale, dass HP-UX mit dem J2EE-Server "Websphere" sowie der DB2-Datenbank gebundelt vermarktet werden solle. Zudem stehen HP und Bea mit ihrer Taktik nicht allein: So offeriert Sun eine abgespeckte Ausgabe des "Sun ONE Servers" mit Solaris 9 und Hardware. Microsoft hat spätestens mit dem .NET-Server seine Middleware und Windows vereint. (as)