Alles aus einer Hand Die Software AG praesentiert ihr Konzept fuer Data-Warehousing

17.02.1995

MUENCHEN (gfh) - Die Software AG (SAG) moechte den deutschen Anwendern eine neue Technik schmackhaft machen: Das Data- Warehouse. Als Lockmittel dienen niedrige Einstiegspreise, die Moeglichkeit alles aus einer Hand zu kaufen und die Offenheit der SAG-Architektur.

Beim Data-Warehousing handelt es sich um eine umfassende Architektur, bei der Betriebsdaten aus OLTP-Systemen, Datenbanken und anderen Quellen in einer Informationsdatenbank zusammengefasst und so aufbereitet werden, dass sie von Managern zur Entscheidungsunterstuetzung verwendet werden koennen.

Zu den Problemen solcher Systeme zaehlen der oft siebenstellige Preis und die muehsame Integration der verschiedenen Komponenten. Vor allem ist die Errichtung eines Data-Warehouse ein Projekt mit vielen Fehlerquellen. All diese Probleme will die SAG ihren Kunden vom Halse halten, indem sie sich als Generalunternehmer anbietet. Das Paket umfasst Dienstleistungen wie Beratung und Entwicklung sowie die Lieferung und Integration der verschiedenen Komponenten.

Zur Datenhaltung kommen neben den hauseigenen Adabas-Produkten die relationalen Systeme von Oracle, Sybase, CA (Ingres) und IBM ebenso in Frage wie VSAM, IMS und IDMS. Die Datenmodellierung erfolgt mit Hilfe von SAGs Natural beziehungsweise mit dem "Strategischen Informationssystem" (SIS), das zusammen mit der Stadt Koeln als Pilotanwender entwickelt wurde. Natural eignet sich auch fuer die Extraktion aus den diversen Datenbanksystemen, fuer die aber auch die im US-Markt bereits eingefuehrte "Passport Workbench" von der Carlton Corp. angeboten wird. Die Datenadministration und die Abfrage erfolgen mit den SAG-Tools "Sourcepoint" und "Esperant". Laut Georg Joerg, Generalbevollmaechtigter und Leiter Zentraleuropa bei der Software AG, ist ein Einstieg in das Data-Warehousing bereits ab 80 000 Mark machbar. Bei dem mit der Stadt Koeln durchgefuehrten Pilotprojekt beliefen sich allerdings allein die Entwicklungskosten auf rund vier Millionen Mark. Dort sind laut Joerg jedoch Basistechniken wie das SIS entstanden, von denen spaetere Kunden profitieren koennen - auch was den Preis betrifft.