Web

Details nachgereicht

Alibaba zeigt vor Börsengang schnelles Wachstum

17.06.2014
Die chinesische Handelsplattform Alibaba machte Investoren mit der Aussicht auf einen Mega-Börsengang den Mund wässrig, blieb aber viele Details schuldig. Jetzt werden wichtige Informationen nachgereicht.

Die chinesische Handelsplattform Alibaba hat zum anstehenden Börsengang neue Details über ihr Geschäft preisgegeben. So hat sich der Gewinn im Ende März abgeschlossenen vergangenen Geschäftsjahr mit 23,08 Milliarden Yuan (umgerechnet 2,72 Milliarden Euro) fast verdreifacht. Der Umsatz legte um gut 50 Prozent auf 45,13 Milliarden Yuan (5,35 Milliarden Euro) zu, wie aus dem am Montag veröffentlichten aktualisierten Börsenprospekt hervorgeht.

Das Aktiendebüt der boomenden Online-Handelsplattform wird im Sommer oder in der zweiten Jahreshälfte erwartet. In US-Medien wird über ein Volumen von 15 bis 20 Milliarden Dollar spekuliert. Das wäre einer der größten Börsengänge der Geschichte. Zum Vergleich: Der Börsengang des Online-Netzwerks Facebook war 16 Milliarden Dollar schwer.

Der Alibaba-Konzern gab außerdem erstmals Einblick in die Verteilung des Geschäfts zwischen seinen wichtigsten Plattformen. Alibaba betreibt unter anderem Taobao, einen Marktplatz für kleine und mittlere chinesische Unternehmen, sowie Tmall, eine Art Online-Kaufhaus für etablierte Marken. Auf dem Marktplatz Taobao wurden nach den neuen Zahlen im vergangenen Geschäftsjahr Waren im Wert von 1,17 Billionen Yuan (139 Milliarden Euro) verkauft. Tmall kam zwar auf ein niedrigeres Handelsvolumen von 505 Milliarden Yuan (60 Milliarden Euro) - das Geschäft wurde binnen eines Jahres aber verdoppelt.

Erstmals wurden auch die 27 sogenannten "Partner" benannt, die bei Alibaba mehr als die Hälfte der Mitglieder des Verwaltungsrats bestimmen dürfen. Dazu gehören Gründer Jack Ma und Konzernchef Jonathan Lu. Mit dieser Struktur will Jack Ma die Kontrolle über das Unternehmen auch nach dem Börsengang absichern. In den Verwaltungsrat sollen unter anderen Yahoo-Mitgründer Jerry Yang und der Chef des japanischen Mobilfunk-Konzerns Softbank, Masayoshi Son, einziehen. (dpa/tc)