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Alcatel und Siemens streichen Stellen

27.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach seiner gestrigen Warnung, die einen erheblichen Kursverfall nach sich zog (Computerwoche online berichtete), hat der französische Netzausrüster Alcatel seine angekündigte neuerliche Restrukturierung konkretisiert: Weitere rund 10.000 Arbeitsplätze sollen bis Ende 2003 wegfallen, sodass die Belegschaft von 99.000 Anfang dieses Jahres bis Ende kommenden Jahres inklusive der zuvor bereits bekannt gegebenen Stellenstreichungen auf 70.000 sinken wird. Merrill Lynch hat derweil seine Prognose für den operativen Verlust des französischen Konzerns von 210 auf 748 Millionen Euro erhöht und seine Umsatzerwartung für das gesamte Geschäftsjahr von 19,3 auf 17,4 Milliarden Dollar gesenkt.

Auch der Münchner Siemens-Konzern muss der TK-Krise weiteren Tribut zollen. Das Unternehmen wird einer Sprecherin zufolge an den Standorten Greifswald und Bruchsal, wo ISDN- und DSL-Ausrüstung gefertigt wird, rund 700 Stellen streichen. "Wir reagieren mit dem Arbeitsplatzabbau auf die schwache Nachfrage am Markt", so die Siemens-Frau. Im April hatte Siemens angekündigt, es werde in seiner Netzsparte bis Ende des Jahres 6500 Stellen streichen. (tc)