Alcatel-Lucent investiert in WiMax-Chipfirma

21.02.2007
Der fusionierte TK-Ausrüster Alcatel-Lucent hat in den WiMax-Chiphersteller Sequans Communications investiert und damit einen weiteren Beweis dafür geliefert, dass die Breitband-Funktechnik derzeit ziemlich angesagt ist.

Über die Höhe der Beteiligung wurde nichts verraten; beide Firmen erklärte lediglich, sie erweitere eine Finanzierungsrunde über 24 Millionen Dollar, die Sequans im vergangenen Jahr abgeschlossen hatte. In dieser gehörte unter anderem Motorola zu den Finanziers.

Sequans sitzt wie Alcatel-Lucent in Frankreich. Die Unternehmen haben schon früher zusammengearbeitet. Im letzten Jahr kündigten sie ein preiswertes WiMax-Endnutzergerät für Schwellenmärkte an, dessen Produktion im zweiten Quartal beginnen soll.

In Sachen WiMax hatte Alcatel aber auch mit dem Sequans-Konkurrenten Intel kooperiert. Beide Konzerne hatten mehrfach erklärt, sie würden bei der Entwicklung von WiMax-Techniken zusammenarbeiten und unter anderem gemeinsame Feldversuche unternehmen. Lucent wiederum hatte vor dem Merger mit Alcatel WiMax-Produkte von Alvarion verkauft, die ebenfalls mit Intel-Chips arbeiten.

Intel arbeitet aggressiv an der Marktentwicklung für WiMax, trotzdem haben sich andere Player - neben Sequans unter anderem auch Fujitsu und Wavesat - als Wettbewerber etabliert.

Nach jahrelanger Entwicklung kommt WiMax erst langsam in Fahrt. In den USA plant Sprint Nextel ein WiMax-Netz; Clearwire hat eine Reihe von Netzen in Europa und den Vereinigten Staaten aufgebaut. In Deutschland wurden die nötigen Frequenzen erst kürzlich von der Bundesnetzagentur versteigert. Fünf Anbieter sicherten sich dabei zum Teil bundesweite Lizenzen. (tc)