Unterm Strich bleibe ein Überschuss von 14 Millionen Euro nach einem Milliardenverlust im Vorjahr, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Operativ schrieb der Netzausrüster wegen höherer Kosten aus dem laufenden Sparprogramm aber weiterhin rote Zahlen. Auf das Gesamtjahr gesehen will Alcatel-Lucent sich dank besserer Margen und weiterer Kosteneinsparungen aber auch operativ der Gewinnzone nähern. Das Sparprogramm läuft den Angaben zufolge nach Plan. An der Börse schossen die Aktien am Vormittag um sieben Prozent in die Höhe.
Alcatel-Lucent-Chef Ben Verwaayen gab sich alles in allem zufrieden mit den Fortschritten im zweiten Quartal. Im Juni hat sich der Netzausrüster mit dem Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) zusammengetan, um gemeinsam Dienstleistungen anzubieten. Außerdem war der lang geplante Verkauf der Thales-Anteile an Dassault Aviation abgeschlossen worden. Trotzdem, warnte Verwaayen, bleibe das Marktumfeld schwierig. Alcatel-Lucent rechnet 2009 wegen der Wirtschaftskrise für seine Branche mit einem Umsatzrückgang von acht bis zwölf Prozent.
Im zweiten Quartal gingen die Umsätze um 4,8 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zurück. Besonders stark fiel der Umsatzrückgang in der Netzsparte vor allem in Europa aus. Ausgeglichen wurde das durch höhere Einnahmen in den USA und mit Software-Dienstleistungen. (dpa/tc)