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Aktuelle Zahlen: Barnesandnoble.com, E-Toys und Expedia

31.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Online-Buchhändler Barnesandnoble.com hat in seinem dritten Geschäftsquartal einen deutlich erhöhten Nettoverlust von 48 Millionen Dollar oder 33 Cent je Aktie ausgewiesen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres belief sich das Minus noch auf 21,9 Millionen Dollar oder 15 Cent pro Anteilschein. Der operative Verlust lag im abgelaufenen Quartal mit 37 Millionen Dollar oder 25 Cent je Aktie jedoch im Rahmen des nach First Call/Thomson Financial von Analysten erwarteten Ergebnisses. Der Umsatz der US-Company, an dem Barnes & Noble und Bertelsmann je 40 Prozent halten, kletterte um 58 Prozent auf 74,1 Millionen Dollar.

Barnesandoble.com machte für das gestiegene Defizit vor allem erhöhte Ausgaben für Marketing-Aktivitäten und Technologie-Aufrüstungen verantwortlich, die im abgelaufenen Quartal von 24,1 auf 31 Millionen Dollar beziehungsweise von 5,3 auf 10,7 Millionen Dollar angewachsen waren.

Der Online-Spielzeughändler E-Toys wies in seinem zweiten Fiskalquartal ebenfalls einen deutlich erhöhten Nettoverlust aus. Das Defizit stieg von 44,9 Millionen Dollar oder 38 Cent je Aktie auf 60 Millionen Dollar oder 48 Cent pro Anteilschein. Der operative Verlust belief sich auf 33 Cent pro Anteilschein und fiel etwas besser als die Analystenerwartungen aus, die von minus 35 Cent je Aktie ausgegangen waren. Der Umsatz der US-Company wuchs hingegen um knapp 100 Prozent auf 26 Millionen Dollar. E-Toys sieht den Grund für die größere Negativbilanz vor allem in der Expansion seiner Auslieferungszentren sowie der Aufrüstung seiner Website. Bis 2002 will das Unternehmen allerdings schwarze Zahlen schreiben.

Die Online-Reiseagentur Expedia konnte ihr Defizit im ersten Fiskalquartal deutlich senken. Der Nettoverlust fiel von 33,5 auf 30,8 Millionen Dollar. Der operative Fehlbetrag betrug 1,6 Millionen Dollar oder vier Cent je Aktie, während die Analystenerwartung nach First Call/Thomson Financial bei minus 26 Cent pro Anteilschein lag. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres verbuchte die Microsoft-Tochter noch einen operativen Verlust von 16,8 Millionen Dollar. Der Umsatz des US-Unternehmens stieg von 35,6 auf 76,5 Millionen Dollar. Expedia rechnet im laufenden zweiten Geschäftsquartal aufgrund steigender Vertriebs- und Marketing-Investitionen mit einem höheren operativen Verlust.