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Aktuelle Unternehmenszahlen: Software

20.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Front-Office-Spezialist Siebel Systems hat im abgelaufenen dritten Fiskalquartal einen unerwartet hohen Nettoprofit von 30,1 Millionen Dollar oder 27 Cent pro Aktie ausgewiesen; die Analysten hatten mit 25 Cent gerechnet. Ein Jahr zuvor hatte der Gewinn 14,1 Millionen Dollar oder 14 Cent je Anteilschein betragen. Die Einnahmen von Siebel summierten sich im abgelaufenen Quartal auf 195,3 Millionen Dollar, 87 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. CEO (Chief Executive Officer) Tom Siebel konnte sich anläßlich des erfreulichen Abschneidens einen kleinen Seitenhieb gegen die Konkurrenz nicht verkneifen. Siebel sei der einzig verbliebene Player im CRM-Markt (Customer-Relationship-Management) - Vantive und Clarify seien verkauft, und von Oracle sei überhaupt nichts zu sehen.

Wie die restliche ERP-Branche (Enterprise Resource Planning) leidet Peoplesoft noch immer unter den Auswirkungen der Jahr-2000-Umstellung. Der Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware wies im dritten Quartal seines Geschäftsjahres einen mageren Gewinn von 5,2 Millionen Dollar oder zwei Cent pro Aktie aus, 88 Prozent weniger als im Vorjahr (44,2 Millionen Dollar oder 17 Cent je Anteilschein). Die Analysten hatten sogar nur mit einem Cent gerechnet. Auch die Einnahmen von Peoplesoft waren gegenüber dem Vorjahresquartal rückläufig, sie sanken von 351 auf heuer 303 Millionen Dollar.

Freuen darf sich hingegen Computer Associates (CA), das mit einem Nettoprofit von 334,5 Millionen Dollar oder 60 Cent pro Aktie die Erwartungen der Analysten (59 Cent) übertraf. Ein Jahr zuvor hatte der Gewinn des Herstellers 293,9 Millionen Dollar oder 52 Cent je Anteilschein betragen. Die Umsätze konnte CA gegenüber dem Vergleichsquartal 1998 (1,22 Milliarden Dollar) um 32 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar steigern.