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Aktuelle Gewinnwarnungen: Backweb, Sapient, NEON, Keynote Systems, Iomega

08.01.2001
Die Börsenwoche in den USA ging mit schlechten Nachrichten zu Ende: Gleich fünf IT-Companies veröffentlichten am Freitag (teils nachbörslich) Gewinn- und Umsatzwarnungen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Börsenwoche in den USA ging mit schlechten Nachrichten zu Ende: Gleich fünf IT-Companies veröffentlichten am Freitag (teils nachbörslich) Gewinnwarnungen.

Push-Software-Anbieter Backweb Technologies wird nach eigenen Angaben die bisherigen Erwartungen nicht erfüllen können. Für ihr viertes Quartal rechnet die Company auf Basis von Umsätzen zwischen 7,1 und 7,4 Millionen Dollar mit einem Verlust von elf bis 14 Cent pro Aktie. Analysten hatten laut First Call bislang mit einem Break-even-Quartal gerechnet. Als Grund für die Gewinnwarnung nannte Backweb die sinkenden IT-Investitionen auf Kundenseite. Das Backweb-Papier schloss am Freitagabend bei 2,625 Dollar (minus 35 Prozent) - meilenweit entfernt von seinem Jahreshoch von 59,13 Dollar.

Die Beratungsfirma Sapient teilte am Freitag mit, sie werde keine Umsatzsteigerung gegenüber dem dritten Quartal (139 Millionen Dollar) erzielen und für das vierte Quartal einen Profit um die zehn Cent pro Aktie ausweisen, zwei Cent unter den Erwartungen der Analysten. Der Kurs des Unternehmens sackte zwischenzeitig um 26 Prozent ab, erholte sich dann aber wieder auf 15 Dollar. Auch Sapient ist weit von seinem 52-Wochen-Hoch von 74,53 Dollar entfernt.

New Era of Networks (Neon) Inc., Spezialist für Enterprise Application Integration (EAI), drohte nachbörslich einen Fehlbetrag von 35 Cent pro Aktie für sein viertes Quartal an, die Einnahmen sollen bei 40 Millionen Dollar liegen. Die Wall Street hatte mit einem Gewinn von elf Cent je Anteilschein pro Aktie gerechnet. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet die Company 188 Millionen Dollar Umsatz und einen Verlust von 15 Cent pro Aktie, Analysten hatten hier auf einen Profit von 28 Cent spekuliert. Im nachbörslichen Handel gab das Neon-Papier bereits um fast 27 Prozent nach.

Genauso stark rutschte der Kurs des Web-Performance-Messers Keynote Systems ab, nachdem das Unternehmen für sein abgeschlossenes Geschäftsjahr einen mit 44 bis 46 Cent pro Aktie deutlich geringeren Profit angekündigt hatte als von Analysten (laut First Call: 54 Cent je Anteilschein) erwartet. Auch die Einnahmen des vierten Quartals liegen mit 13 Millionen Dollar unter den bisherigen Prognosen von 14 bis 14,5 Millionen Dollar. Der Keynote-Kurs fiel daraufhin um 18 Prozent und schloss zum Fixing bei 13,875 Dollar.

Den Wechselmedien-Spezialisten Iomega Corp. hat es ebenfalls wieder einmal erwischt. Aufgrund enttäuschender Nachfrage nach "Zip"-Laufwerken rechnet das Unternehmen nur mehr mit einem Gewinn von zwei bis vier Cent pro Aktie. Die Analysten hatten laut First Call/Thomson einen Profit von elf Cent je Anteilschein erhofft. Der Quartalsumsatz werde zwischen 325 und 330 Millionen Dollar liegen, die Wall Street hatte 390 Millionen Dollar erwartet. Im nachbörslichen Handel fiel das Iomega-Papier um 15 Prozent auf 3,45 Dollar.