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Aktionäre wollen CD-Merger verhindern

29.10.1998
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Aktionäre des Online-CD-Händlers N2K wollen per Gerichtsbeschluß die geplante Fusion mit dem größeren Konkurrenten CD-now verhindern. Sie fühlen sich unfair behandelt. Der Grund ist einfach: Als die Aktien von N2K kosteten bei ihrer Ausgabe im Oktober 1997 pro Stück 19 Dollar. Im Rahmen des geplanten Mergers sollen die Aktionäre nun pro Anteilschein 0,83 Aktien von CD-now erhalten, beim aktuellen Kurs entspricht das gerade einmal 7,83 Dollar. Deswegen ist Morris Rubin, der vor einem Gericht in Delaware den Prozeß gegen die Fusion angestrengt hat, verständlicherweise sauer. Er hält das Angebot von CD-now für "ungerecht und vollkommen unangemessen" und ist sicher, daß N2K ein weit lukrativeres Gebot hätte erreichen können. Sowohl N2K als auch CD-now hatten im dritten Quartal Verluste gemeldet, für die sie den Konkurrenzkampf untereinander verantwortlich machen. Durch die Zusammenlegung ihrer Aktivitäten wollen die beiden Kosten sparen und zu einem ernst zu nehmenden Gegner für Amazon.com werden.