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Aktionäre klagen gegen Apple-Manager

03.01.2007
Einem Pressebericht zufolge sieht sich Apple mit einer Aktionärsklage wegen Optionsbetrug konfrontiert.

Laut "Los Angeles Times" wurde die Klageschrift bereits fünf Tage vor Weihnachten eingereicht. Stein des Anstoßes ist eine Optionsvergabe aus dem August 1997 an Steve Jobs, damals relativ frisch zurück an der Firmenspitze, und drei andere Topmanager des seinerzeit durchhängenden Macintosh-Herstellers. Die vier erhielten zusammen Anrechte auf fast eine Million Aktien. Tags darauf gab Jobs die 150-Millionen-Dollar-Finanzspritze von Microsoft und eine strategische Partnerschaft mit dem vermeintlichen Erzrivalen bekannt; der Apple-Aktienkurs und damit auch der Wert der Optionen stieg um sagenhafte 48 Prozent. Das kann kein Zufall sein, vermuten die Kläger - Apple gab bislang keine Stellungnahme zu ihren Vorwürfen ab.

Am vergangenen Freitag hatte Apple seine verspäteten Finanzberichte veröffentlicht, dabei 84 Millionen Dollar für historische Aktienoptionen abgeschrieben und Konzernchef Jobs Absolution erteilt. Laut "Wall Street Journal" fokussieren sich die Ermittlungen, die Apple nach Abschluss seiner internen Untersuchung nun dem US-Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC übergeben hat, jetzt vor allem auf zwei frühere Manager - Ex-Finanzchef Fred Anderson und die einstige General Counsel Nancy Heinen. Beider Anwälte ließen verlauten, ihre Klienten seien sich keiner Schuld bewusst. (tc)