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Aktie von Lernout & Hauspie vom Handel ausgesetzt

10.11.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Aktie des belgischen Spracherkennungsspezialisten Lernout & Hauspie (L&H) wurde gestern an der Nasdaq und Easdaq vom Handel ausgesetzt, nachdem das Unternehmen mehrere Hiobsbotschaften veröffentlicht hatte. Zum einen erklärte das Softwarehaus, dass man vermutlich die Zahlen für 1998, 1999 sowie das erste Halbjahr 2000 revidieren müsse, da bei der laufenden Wirtschaftsprüfung "gewisse Fehler und Unregelmäßigkeiten" festgestellt worden seien. Auch die für Mitte November angesetzte Pflichtveröffentlichung für das dritte Quartal könne nicht rechtzeitig bei der US-Börsenaufsicht eingereicht werden. Ferner werde der Umsatz im dritten Quartal 2000 wohl um rund 40 Millionen Dollar niedriger ausfallen als bislang prognostiziert.

L&H teilte weiter mit, dass Finanzchef Carl Dammekens sein Amt niederlegen werde. Er soll dem Unternehmen jedoch in einer nicht näher bestimmten Position erhalten bleiben. Bereits vor wenigen Tagen hatten die Firmengründer Jo Lernout und Paul Hauspie ihre Ämter als Co-Chairmen und Managing Directors niedergelegt (Computerwoche online berichtete).