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Airbus setzt verstärkt auf PTCs Windchill-Programm

18.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Airbus hat für sein jetzt vorgestelltes Superflugzeug A380 verstärkt auf Techniken des CAx-Spezialisten PTC gesetzt. Zur Planung der weltweit größten Passagiermaschine wurde ein komplett neues Entwickungsmodell eingeführt, mit dem sich Kosten sparen lassen und ein im Vergleich zur Konkurrenz schnelleres Time-to-Market möglich wird. Die dazu ins Leben gerufene Initiative "Airbus Concurrent Engineering" (ACE) setzt auf mehreren Ebenen an: Es galt tausende, europaweit verteilte Ingenieure simultan konstruieren zu lassen, die Tests der Komponenten so weit wie möglich über Computersimulationen vorzunehmen sowie ein straffes Teile-Management einzuführen. ACE wurde erstmals im A340-Programm aufgelegt und soll nun in den Reihen A380 und A400M intensiviert werden.

Ein Schlüsselelement dabei ist die "Windchill"-Software von PTC. Mit Hilfe einer als Digital Mockup bezeichneten Technik erlaubt sie die Synchronisation des in derart komplexen Projekten aufwändigen Konfigurations-Management. Konstruktion und Produktion haben so einen Zugriff auf die 3D-Modelle der Bauteile, um aus der Sicht ihres Aufgabenbereichs Lösungen für den Zusammenbau und die Fertigungsplanung entwickeln zu können. Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens ist, dass sich schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt spezielle Kundenwünsche oder Anforderungen der Wartung und des Kundendienstes in der Produktentwicklung berücksichtigen lassen. Derzeit arbeiten über 6000 Airbus-Mitarbeiter mit Windchill. (ue)