Airbus setzt auf Open-Source-Software

21.12.2006
Der Flugzeugbauer Airbus setzt auf das Open-Source-Prinzip, um Software für künftige Maschinen zu entwickeln.

Der klassische Softwaremarkt könne die Anforderungen der Flugzeugbauer nicht erfüllen, wie der zuständige Airbus-Manager Gérard Ladier dem Fachdienst "heise open" erklärte. Dabei geht es unter anderem darum, dass ein mit Computern vollgepacktes Passagierflugzeug bis zu 30 Jahre im Einsatz bleiben soll.

Unter Airbus-Führung haben sich mehrere Unternehmen und akademische Einrichtungen in dem Projekt TOPCASED zusammengetan. Es soll Software-Werkzeuge zur Entwicklung wichtiger Systeme liefern. Das Projekt arbeitet nach dem Open-Source-Prinzip - das heißt, der Programm-Code ist offen und kann von allen Beteiligten verändert werden. "Mit den TOPCASED-Werkzeugen kann man nicht nur Software entwickeln, sondern auch Hardware und komplette Systeme ... zunächst für Flugzeuge, Satelliten und Autos", sagte Ladier. Er sei überzeugt, dass das Programm auch für andere Bereiche nützlich sein werde, zum Beispiel in der Medizintechnik oder für die Steuerung von Kraftwerken.

An TOPCASED (englische Abkürzung für "Open-Source-Werkzeugsammlung für die Entwicklung kritischer Anwendungen und Systeme") nehmen unter anderem der Satellitenhersteller EADS Astrium, der Autozulieferer Siemens VDO Automotive und die französische Raumfahrtagentur CNES teil. (dpa/tc)