Ältere IT-Mitarbeiter sehen sich im Nachteil

29.09.2011
Knapp ein Viertel der IT-Fachleute sind aufgrund ihres Alters im Beruf diskriminiert worden, ergab eine Studie des IT Job Board in Deutschland.

Am häufigsten betroffen sind ältere Mitarbeiter und Projektleiter. Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung zählt man in Deutschland zum alten Eisen: In dieser Altersgruppe fühlt sich jeder Zweite diskriminiert.

Es trifft aber nicht nur die Älteren, sondern auch Anfänger, die sich aufgrund ihrer geringen Erfahrung benachteiligt sehen (16 Prozent). Schwierig wird es für IT-Fachleute auch nach sechs bis neun Jahren im Beruf. In dieser Gruppe fühlen sich 22 Prozent aufgrund ihres Alters diskriminiert. Dabei geht es wahrscheinlich eher um die Besetzung von leitenden Funktionen, die ihnen der Arbeitgeber nicht zutraut. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Projektleiter und -Manager häufiger als andere wegen ihres Alters diskriminiert werden. 42 Prozent von ihnen fühlen sich benachteiligt, während sich nur 28 Prozent der IT-Berater und 18 Prozent der Softwareentwickler schon einmal wegen ihres Alters zurückgesetzt fühlten.

"Die hohe Diskriminierungsquote bei den Führungskräften deutet darauf hin, dass es nicht nur um das Alter, sondern um Attribute geht, die mit Altersklassen assoziiert werden", glaubt Stephan Busch von der deutschen Niederlassung der englischen Online-Plattform IT Job Board. Dazu zählten Dynamik, Durchsetzungsvermögen oder Weitsicht. Wer sich aufgrund seines Alters diskriminiert fühlt, sollte überlegen, ob es nicht um etwas anderes geht, und gezielt an diesen "Problemzonen" arbeiten, kommentiertBusch die Studie. (hk)