Advance verschenkt Anwendungen Virtuelles Unternehmen bietet Standardsoftware fuer Windows

03.11.1995

MUENCHEN (gfh) - Als "virtuelles Unternehmen" bezeichnet sich ein Verbund von zwoelf Software- und Beratungsfirmen aus dem deutschsprachigen Raum, der sich erstmals auf der Systems praesentierte. Unter der Bezeichnung Advance vermarktet die Gruppe mit Sitz in Boehlitz-Ehrenberg ein umfassendes Paket betriebswirtschaftlicher Loesungen auf Windows-Basis fuer mittelstaendische Anwender.

Das Konzept des virtuellen Unternehmens sieht vor, dass die Produkte kostenlos an die Kunden abgetreten werden. Auf ihre Rechnung kommt die Advance-Gruppe dennoch, naemlich durch ihr Dienstleistungsangebot. Die Haupteinnahmequelle sieht Mitinitiator Rainer Dallwig in der Organisationsberatung. Nach seiner Erfahrung als Unternehmensberater der Berliner Bmp GmbH brauchen viele mittelstaendische Unternehmen dringend Hilfe bei der Optimierung ihrer betrieblichen Ablaeufe.

Darueber hinaus hilft Advance aber auch - kostenpflichtig - bei der Software-Auswahl sowie bei Implementierung und Support. Inzwischen laufen bereits rund 40 Projekte.

Umsonst erhalten die Kunden lediglich die Software, und das auch nur, wenn sie vorher die Beratungsleistungen in Anspruch genommen haben. Um aus den Anwendungen ein Paket zu schnueren, haben sich die Partner auf einige Standards geeinigt. Dazu gehoeren als Mindestanforderung die Festlegung auf das Windows-Betriebssystem, eine darauf beruhende einheitliche Benutzerumgebung sowie die Datenbanksprache SQL. Laut Dallwig gibt es aber auch Mitgliedsunternehmen, die sogar den Quellcode ihrer Programme austauschen. Da die via Advance vermarkteten Produkte nicht bezahlt werden muessen, werden die Softwerker an den Service- Einnahmen beteiligt.

Zum Portfolio von Advance gehoeren ein Management-Informations- System (MIS), ein Kassensystem sowie Produkte fuer die Bereiche Adress-Management, Materialwirtschaft, Produktion, Arbeitserfassung, Ein- und Verkauf, Export, Archivierung, Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, Terminverwaltung und ISDN- Kommunikation.

Die Produkte sind auch von den einzelnen an Advance beteiligten Firmen und dann natuerlich kostenpflichtig zu beziehen. Advance dient ihnen als einheitlicher Ansprechpartner fuer die gesamte Produktpalette. Das virtuelle Unternehmen dehnt den Vertriebskreis satzungsgemaess auf ganz Europa aus und fuehrt den beteiligten Firmen zudem den Kundenkreis der Anwender zu, die ihre organisatorischen Probleme sonst bei einem jener Unternehmensberater geloest haetten, der ihre Produkte haeufig nicht kennt.

Fuer die Anwender hat dieses Verfahren den Vorteil, dass sie hier eine breite Palette von leicht integrierbaren betriebswirtschaflichen Loesungen aus einer Hand erhalten koennen. Hinzu kommen die Kostenvorteile. So liegen nach Auskunft von Dallwig die Tagessaetze mit rund 2200 Mark unter den sonst ueblichen Preisen. Der wichtigste Sparfaktor fuer die Kunden bestehe jedoch in der Windows-Plattform. Anwender wuerden von Beratern ueblicherweise auf die teureren Midrangesysteme von DEC, HP oder IBM verwiesen.

Mitglieder von Advance

- Beo GmbH, Endlingen, (Exportabwicklung),

- Bmp Management Consulting GmbH, (Unternehmensberatung), Berlin,

- Custo-Zeit GmbH, Villingen-Schwenningen, (Arbeitszeiterfassung)

- DM Dokumenten Management GmbH, Puchheim, (Dokumenten-Management und Archivsoftware)

- DTH Management AG, Zueprich (Management Informations System)

- EOS Schulungs GmbH, Linz, (Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung),

- TEC Electronic GmbH, Krefeld, (Kassenmodul)

- TSI Software AG, Boehlitz-Ehrenberg (Warenwirtschaft)

- PC-Ware GmbH, Boehlitz-Ehrenberg, (Microsoft Systemcenter).