Adobe übertrifft die Erwartungen

19.09.2006
Nach starken Zahlen macht das Softwarehaus an der Börse Boden gut.

Adobes Ergebnis hat auch im dritten Fiskalquartal (Ende: 1. September) unter den Auswirkungen der 3,4 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Macromedia gelitten, doch die Zahlen sind besser ausgefallen als erwartet. Herstellerangaben zufolge beliefen sich die Kosten für die im Dezember 2005 abgeschlossene Akquisition im dritten Berichtszeitraum auf 70 Millionen Dollar. Ohne Sonderaufwendungen summierte sich der Profit auf 171,5 Millionen Dollar oder 29 Cent je Aktie. Hier hatte die Wallstreet lediglich mit einem Gewinn von 153 Millionen Dollar beziehungsweise 26 Cent gerechnet. Der Nettoüberschuss schrumpfte hingegen im Jahresvergleich um 35 Prozent.

ADOBE

Q3/2005 Q3/2006

Umsatz 487 602

Ergebnis 145 94

Angaben in Millionen Dollar

Auch der Umsatz übertraf mit 602,2 Millionen Dollar die Prognosen der Analysten, die auf 595 Millionen Dollar getippt hatten. Insgesamt stiegen die Einnahmen verglichen mit dem Vorjahresquartal um 24 Prozent. Hier kam Adobe allerdings auch der Kauf von Macromedia zugute. Den Investoren gefiel daneben besonders der Ausblick auf die Zukunft, zumal Adobe bald einige modernisierte Produktversionen auf den Markt bringen will: Neben "Acrobat 8" und der neuen Produktfamilie "Acrobat Connect" im November dieses Jahres folgt im Mai 2007 die "Creative Suite 3".

Im laufenden vierten Quartal strebt Adobe einen Umsatz von 655 Millionen bis 685 Millionen Dollar an, was sich mit den Prognosen der Analysten in Höhe von 669 Millionen Dollar deckte. Als Gewinn vor Sonderposten sind 32 bis 34 Cent je Aktie geplant, die Wallstreet hat 32 Cent prognostiziert. Als Reaktion auf die Zahlen und die Prognose stieg der Kurs von Adobe um über elf Prozent an. (ajf)