Adobe nutzt mit Flex den Hype um Ajax und macht Flash Player Dampf

28.06.2006

Konkurrenz für AJAX?

Das wie Flash ursprünglich von Macromedia enwickelte Flex ermöglicht die Entwicklung von Web-Anwendungen mit Desktop-Möglichkeiten. Es konkurriert damit mit der gegenwärtig populären Entwicklungstechnik AJAX (Asynchronous JavaScript and XML), mit der sich Inhalte auf Web-Seiten verändern lassen, ohne dass man die Seite zur Gänze neu laden müsste. Adobe spielt die Konkurrenz aber bewusst herunter und sieht beide Techniken eher als einander ergänzend an.

Derzeit arbeiten nur rund 5000 Entwickler mit Flex. Das liegt unter anderem daran, dass das entsprechende Software Development Kit (SDK) bislang nur im Paket mit dem 15.000 Dollar pro CPU teuren Flex Presentation Server zu haben war. Binnen fünf Jahren möchte Adobe nun die Zahl der Flex-Developer auf eine Million erhöhen. Dazu senkt es die Einstiegsbarrieren deutlich.

Einstiegshürde deutlich gesenkt

Mit Version 2 wird das Flex-SDK kostenlos. Man kann damit weniger anspruchsvolle Applikationen erstellen, die ohne Server-Komponente auskommen. Natürlich lassen sich Web-Services und XML verwenden, um sich mit einem Server zu verbinden, wenn Daten nicht allzu häufig abgerufen werden und die Payloads klein bleiben.

Für anspruchsvollere Anwendungen gibt es "Flex Data Services 2 Express", das Verbindungen zwischen der Daten- und Präsentationsschicht herstellt. Diese ist für Single-CPU-Systeme ebenfalls kostenlos. Sobald eine Applikation über mehrere Prozessoren geclustert wird, muss man allerdings zu den "Flex Data Services" greifen, die ab 20.000 Dollar je CPU erhältlich sind. Es handelt sich dabei um den früheren Presentation Server, dem der Hersteller zusätzliche Fähigkeiten für Datenverwaltung und Messaging spendiert hat.