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Adobe leidet weiter unter der Konjunkturflaute

13.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Publishing-Software spezialisierte US-Anbieter Adobe Systems hat Zahlen zum dritten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Für den Ende August abgeschlossenen Dreimonatszeitraum wies das Unternehmen einen Nettogewinn von 47,2 Millionen Dollar oder 19 Cent pro Aktie aus, das sind 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (40,3 Millionen Dollar/16 Cent je Anteilschein). Die Gewinnsteigerung resultiert allerdings vornehmlich aus einem geringeren Fehlbetrag aus dem Beteiligungsportfolio - diesen reduzierte Adobe von 39,4 Millionen Dollar im Berichtszeitraum 2001 auf aktuell nur noch 4,2 Millionen Dollar.

Die Quartalseinnahmen gingen von 292,1 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent auf aktuell 284,9 Millionen Dollar zurück. Adobe leidet weiter unter der Investitionszurückhaltung in seiner Kernkundschaft der professionell Kreativen. Für das vierte Quartal peilt der Hersteller nach 264,5 Millionen Dollar im Vorjahresquartal nun 285 bis 300 Millionen Dollar an.

Massive Schützenhilfe erhält Adobe übrigens bis Ende des Jahres von Apple. Der Mac-Hersteller wird allen verkauften Powermac-G4-Profidesktops das sonst 700 Dollar teure Layout-Programm "Indesign 2.0" beilegen. Platzhirsch Quark hatte es auf der Seybold in San Francisco in dieser Woche einmal mehr vermieden, einen Liefertermin für eine OS-X-taugliche Version von "XPress" zu nennen. Ob Apples Bundling ausreicht, um Quark mit seiner riesigen installierten Basis signifikant Marktanteile abzunehmen, hängt nun vor allem von der Company aus Denver ab. (tc)