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Adobe kürzt Umsatz- und Gewinnprognose

01.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf Publishing-Software spezialisierte US-Softwareschmiede Adobe Systems hat ihre Gewinn- und Umsatzprognose für das am 30. August endende dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres gekürzt. Als Begründung nannte das Unternehmen ein in allen Bereichen und regional speziell in Europa schwaches Geschäft. Aktuell erwartet Adobe nur noch 270 bis 290 Millionen Dollar Umsatz sowie einen Proforma-Gewinn zwischen 18 und 23 Cent pro Aktie. Zuvor lautete die Prognose auf Einnahmen zwischen 300 und 320 Millionen Dollar sowie 24 bis 27 Cent Proforma-Profit je Anteilschein.

Die Wall Street rechnete laut First Call/Thomson Financial bislang mit 25 Cent pro Aktie Proforma-Gewinn und 309,8 Millionen Dollar Umsatz. Im dritten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres hatte der Profit 28 Cent je Anteilschein betragen; im vorhergehenden zweiten Quartal lag der Nettogewinn bei 54,3 Millionen Dollar oder 23 Cent pro Aktie und damit um elf Prozent unter Vorjahresniveau. "Die weltweite wirtschaftliche Lage ist schwierig und ich bin enttäuscht, dass wir unsere Ziele für das Q3 senken mussten", erklärte Adobes President und CEO (Chief Executive Officer) Bruce Chizen. Seine Firma bleibe aber weiterhin sehr profitabel und investiere in ihre langfristigen Wachstumschancen.

Der Kurs der Adobe-Aktie fiel im nachbörslichen Handel auf 23,76 Dollar nah an ein Zehnmonatstief, nachdem das Papier zuvor zum Nasdaq-Fixing bei 23,96 Dollar schloss. Die endgültige Bilanz zum dritten Quartal wird am 12. September veröffentlicht. (tc)