HTML5 und Hardware-Integration

Adobe kündigt verbessertes Film-DRM an

09.09.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Adobe hat auf der Fachmesse IBC Weiterentwicklungen des Kopierschutzes von "Adobe Primetime" angekündigt, seiner TV-Plattform für Programmgestalter und Pay-TV Anbieter.

Primetime Digital Rights Management (DRM) ist nun in verschiedenen Apps auf vernetzten Geräten verfügbar, unter anderem auf Settop-Boxen und über HTML5 auf gängigen Web-Browsern. Darüber hinaus arbeitet Adobe laut Mitteilung als erster DRM-Anbieter mit Intel, Broadcom und AMD zusammenarbeitet, um hardware-basierendes DRM für "Super"-Premium-HD- und 4K-Inhalte auf Tablets, Smartphones und Desktops zu entwickeln.

Adobe ermöglicht es nach eigenen Angaben Inhaltsanbietern, unabhängig vom genutzten Browser oder Betriebssystem ihre Premium-Videos zu schützen. Primetime unterstützt dazu kommende HTML5-Standards und enthält entsprechende Encrypted Media Extensions sowie Media Source Extensions für Browser wie Mozilla Firefox. Mehr als 100 große Content Provider weltweit schützen ihre Inhalte mit der Adobe-Lösung, darunter BBC Broadcasting, Comcast, HBO, Hulu, M6 France, NBC, Time Warner, Turner Broadcasting, Walmart (Vudu), Yahoo, Youku, Tudou und neu auch Netflix.

Primetime DRM ist auch eine Kernkomponente des Reference Design Kits (RDK) für Online-TV der Pay-TV-Branche. Das RDK ist ein vorintegriertes Softwarepaket, das ein Framework für den Betrieb von Settop-Boxen, Gateways und anderen Geräten bietet.

Primetime integriert die Lösungen von Adobe für Video Publishing, Player, DRM, Werbung und Analyse eng miteinander. Die Komponenten lassen sich sowohl einzeln installieren, um spezifische Infrastruktur-Bedürfnisse zu erfüllen, als auch als durchgängige Ende-zu-Ende-Lösung für den gesamten Broadcast-zu-IP-Workflow. Zu den Sendern und Pay-TV-Anbietern, die Primtime nutzen, gehören NBC Sports, Comcast, Turner Broadcasting, Time Warner, Yahoo Japan, M6 France, Shaw Media, Bell Media, Rodgers sowie Tennis Channel.