Adic legt für die australische Rocksoft 63 Millionen Euro bar auf den Tisch

16.03.2006
Die Australier stellen Software her, die Datenduplikate findet und löscht.

"De-Duplikation" nennt sich das Verfahren, mit dem das Programm gleiche Elemente innerhalb von Dateien und größerer Datensets aufspürt und eliminiert. Dabei dürfen die identischen Informationen auch über verschiedene Dateien hinweg verstreut abgelegt sein. Der Hersteller erreicht nach eigenen Angaben damit ein Kompressionsverhältnis von 20 zu 1 und höher. Herkömmliche Datenkompressionstechniken liefern typischerweise ein Verhältnis von 2 zu 1.

Rocksoft minimiert damit nicht nur den Speicherplatz auf Disk-Arrays, sondern hilft auch bei Backup, Recovery, Langzeitarchivierung, kontinuierlicher Datensicherung und der unveränderlichen Aufbewahrung von Informationen gemäß gesetzlicher Vorschriften. Ein weiteres Plus ergibt sich bei der Datenübertragung, insbesondere bei der Anbindung von Außenstellen und im WAN-Verkehr.

Der Übernahmevertrag sieht vor, dass der amerikanische Spezialist für Bandbibliotheken rund 63 Millionen Euro in bar für Rocksoft zahlt und den Australiern zusätzlich eine Anleihe in Höhe von fünf Millionen Dollar spendiert, die die Company aus Adelaide entweder zurückzahlt oder in Rocksoft-Anteile umwandelt. Für den Fall, dass die Anteilseigner down under der Übernahme nicht zustimmen sollten, hat sich Adic eine Option auf den Quellcode und die Patente der Software gesichert. (kk)