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Addio Idylle: Die Telecom Italia, Prodi und der Knackpunkt TIM

19.09.2006
Der Fall Telecom Italia schlägt von Mailand bis Palermo weiterhin hohe Wellen.

Dabei muss Ministerpräsident Romano Prodi zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt im vergangenen Mai richtig herbe Kritik einstecken: Die Opposition fordert eine Aussprache im Parlament, die Bündnispartner sind überraschend still geworden und Industrielle werfen ihm vor, sich auf übertriebene Weise in die Wirtschaft einzumischen. Bisher hat der Regierungschef dabei alles andere als eine "bella figura" abgegeben.

Der Wirbel um den Telekom-Konzern "könnte dazu führen, dass Italiens Image und Glaubwürdigkeit im Ausland weiteren Schaden nehmen", mahnte Luca Cordero di Montezemolo, der Präsident des Industriellenverbandes Confindustria. Nach Prodis Kritik an den Umstrukturierungs-Plänen der Telecom Italia hatte Unternehmenschef Marco Tronchetti Provera am Wochenende überraschend seinen Hut genommen, mittlerweile ist auch ein enger Berater Prodis im Zuge der Affäre zurückgetreten. Was war passiert?