Adabas und Tamino gehen gut

01.08.2005
Die Software AG hat die Krise hinter sich gelassen.

Die Darmstädter Software AG hat im zweiten Quartal gezeigt, dass der Umbau der Gesellschaft nach den schlechten Ergebnissen des Jahres 2003 geglückt ist. Die Zahlen des Berichtszeitraums von April bis Juni sind solide ausgefallen; nur an der Tatsache, dass die Tecdax-Firma ihre Jahresprognose nicht heraufsetzen wollte, störten sich einige Analysten. Weiterhin geht das Management davon aus, den Umsatz 2005 währungsbereinigt um vier bis sechs Prozent zu steigern und dabei eine operative Gewinnspanne von 20 bis 22 Prozent zu erzielen. An der Börse wurden die guten Zahlen honoriert.

Ursache waren die Geschäfte im Produktsegment, vornehmlich mit Lizenzen. Der Umsatz mit neuen Programmen stieg im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent, wobei das Lizenzgeschäft im Bereich Enterprise Transaction Systems (Adabas/Natural) um neun Prozent und die Lizenzeinnahmen im XML-Segment (Tamino/Entire X) um 31 Prozent wuchsen. Demgegenüber schrumpfte der Wartungsumsatz um zwei Prozent, und Services verbesserten sich um sieben Prozent. Der Gesamtumsatz der Software AG expandierte im ersten Halbjahr um vier Prozent auf 211 Millionen Euro.

Auch unter dem Strich legte Deutschlands zweitgrößtes Softwarehaus zu. Das operative Ergebnis wuchs um 13 Prozent auf 44,4 Millionen Euro, die Marge verbesserte sich auf 21,1 Prozent. Das bereinigte Nettoergebnis kletterte um zehn Prozent auf 27,7 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte die Software AG noch vom Verkauf der Beteiligung an SAP SI profitiert. Das hatte zusätzliche Einnahmen von 24,5 Millionen Euro gebracht, weshalb das reine Nettoergebnis im Vorjahr mit 49,2 Millionen Euro deutlich über dem aktuellen Wert gelegen hatte. Insgesamt sind derzeit 2580 Mitarbeiter bei der Software AG beschäftigt, rund 150 mehr als noch vor einem Jahr. (ajf)