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ADA-HAS-Gruppe wird von Leasing-Spezialist GFKL übernommen

23.12.2005
Die GFKL Financial Services AG wird die Ada-Has-Gruppe übernehmen. Entsprechende Verträge wurden am 22. Dezember 2005 mit der ERGO-Versicherungsgruppe AG und der Signal-Iduna-Gruppe unterzeichnet.

Damit endet das Rätselraten über die Zukunft des fünftgrößten deutschen Systemhauses. Bereits im Juli hatte es Informationen gegeben, wonach Ada-Has zum Verkauf stünde. Zur Ada-Has gehören unter dem Dach der in Willich ansässigen Holding Ada-Has IT Management AG die Tochterunternehmen Ada-Das Systemhaus GmbH, Willich, und die Has Program Service GmbH, Hamburg.

Die Unternehmen Ada und Has sollen als eigenständige Tochtergesellschaften mit eigenem Marktauftritt unter dem Dach der GFKL-Holding angesiedelt werden. Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Gremien und Kartellbehörden.

Die GFKL Financial Services AG, Essen, wurde 1992 als Leasinggesellschaft gegründet. Sie ist Anbieter in den Geschäftsfeldern Leasing und Financial Outsourcing und hauptsächlich tätig auf den Gebieten Investitionsgüterfinanzierung und Bereitstellung von Dienstleistungen und Software rund um das Forderungsmanagement von Banken und Versicherungen. Der Konzernumsatz der GFKL-Gruppe wird sich im Geschäftsjahr 2005 auf über 600 Millionen Euro belaufen, verkündete das Unternehmen. Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet GFKL ein Umsatzwachstum (ohne Ada-Has) von rund 30 Prozent. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 770 Mitarbeiter.

Wie Peter Jänsch, Vorstandsvorsitzender der GFKL, und Tom Haferkamp, Mitglied des Vorstandes des Leasingunternehmens, sagten, würden sich aus der Übernahme keine Entlassungen ergeben. Ada-Has habe die notwendigen Einschnitte bereits im Jahr 2005 vorgenommen. Wie viele Mitarbeiter genau in dieser Zeit entlassen wurden, wollten weder sie noch Joachim Prinz, Vorstandsvorsitzender der Ada-Has IT Management AG, sagen.

Aktuell arbeiten in der Ada-Has-Gruppe insgesamt rund 1200 Mitarbeiter. Zusammen mit den 770 GFKL-Angestellten beschäftige der Firmenzusammenschluss nunmehr knapp 2000 Menschen. Hier seien keine Entlassungen geplant.

Jänsch sagte, dass Gesamtunternehmen wolle im kommenden Jahr einen Umsatz von insgesamt rund einer Milliarde Euro erwirtschaften. 180 Millionen Euro davon werde Ada-Has besteuern. "Die Frage David oder Goliath, die sich beim Blick auf die Mitarbeiterzahlen vielleicht stellen würde, verkehrt sich in punkto Umsatz also ins Gegenteil", sagte Jänsch.

Prinz bestätigte, dass sich in der Vorstandsstruktur von Ada-Has nach der Verschmelzung nichts ändern wird. Er selbst bleibe Vorstandsvorsitzender.

Die GFKL verspricht sich von der Übernahme eine Verschmelzung der eigenen Kompetenzen in Sachen Finanzierung und Verwertung von IT-Systemen mit der Erfahrung der Ada-Has-Gruppe beim Handel, der Installation und bei der Wartung solcher Systeme. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit soll weiterhin der inländische Versicherungssektor sein. Hier habe Ada-Has heute als Systemhaus einen Marktanteil von rund 40 Prozent. (jm)