Einführung in die Verzeichniskonzepte

Active Directory erfordert hohen Planungsaufwand

18.02.2000
MÜNCHEN (CW) - Zu den wesentlichen Neuerungen von Windows 2000 gehört der hierarchisch aufgebaute Verzeichnisdienst "Active Directory" (AD). Aufgrund seiner Komplexität und der weitreichenden Folgen von Designentscheidungen ist solide Vorbereitung nötig.

Mit dem AD erhebt Microsoft den Anspruch, nicht nur PC-Ressourcen im LAN zu verwalten, sondern unternehmensweit über Soft- und Hardware und Benutzer Buch führen zu können. Windows-Administratoren mit ihrer häufig spontanen Arbeitsweise müssen daher umdenken: Entscheidungen bei der Implementierung eines AD sind nämlich nur schwer oder gar nicht mehr rückgängig zu machen.

Deswegen kauen die Autoren kein Handbuchwissen wieder, sondern konzentrieren sich auf die Beschreibung von Konzepten. Das erste Drittel des Buches geht auf Standards ein, die im AD Berücksichtigung fanden. Dazu zählen etwa X.500, LDAP oder DNS.

Die folgende Darstellung von Spezifika des Microsoft-Dienstes hilft Systemverwaltern bei grundlegenden Planungen. Michela und Palme besprechen zudem mögliche Domänenmodelle, die besonders für Unternehmen mit mehreren Standorten interessant sind. Das letzte Kapitel gilt der Migration von NT-Domänen auf das AD. Insgesamt bietet das Buch einen kompakten und sachkundigen Überblick für alle jene, die sich in nächster Zeit mit dem Microsoft-Verzeichnis anfreunden wollen oder müssen.

Franco Michela, Markus Palme: Active Directory. Unterschleißheim: Microsoft Press Deutschland 1999. 261 Seiten, 89 Mark.