Acht Tipps von Thomas Schott

07.10.2008

Das rät Thomas Schott, Abteilungsleiter Corporate Service Center IT/RZ der Rehau AG & Co., Anwendern, die ein grünes Konzept verwirklichen wollen: Klimatisierungsprobleme haben ihre Ursache im steigenden Stromverbrauch durch die seit Jahren wachsende Zahl von Servern und leistungsstärkeren CPUs. Anwender sollten dieses Problem an der Wurzel packen und den Stromverbrauch durch Virtualisierung drastisch senken. Investitionen in Klimatechnik und Stromversorgung lassen sich so vermeiden oder zumindest aufschieben.

Platzprobleme und damit Kosten für den Betrieb lassen sich durch eine deutlich reduzierte Stellfläche im RZ mittels Konsolidierung verringern.

Freie Kühlung kann bis neun Grad Außentemperatur genutzt werden.

Die Auslegung der Server-Racks sowie Abdichtung und optimale Kalt-Warmgangprinzipien erfordern penible Detailarbeit und einen nicht zu unterschätzenden Zeitaufwand.

Kalkulationen zur Wärmerückgewinnung müssen seriös sein. Gerade im Sommer und Frühjahr, wenn die energiehungrigen Kältemaschinen laufen, benötigt niemand warmes Wasser für die Heizung. Im Winter arbeitet man mit freier Kühlung (Free Cooling) ohnehin sehr energieeffizient.

Bezüglich der Energiekosten erzielt man bei kleineren und mittleren Installationen keinen kurzfristigen Return on Investment (RoI).

Ganz wichtig: Die Betriebssicherheit geht vor. Im Störfall fragt niemand, ob man pro Jahr ein paar Prozentpunkte an Energie spart.

Virtualisierung hat Grenzen: Für hochperformante Server-Cluster, sehr große Speicher und I/O-lastige Applikationen und bei einer sehr großen Zahl von Anwendern sollte man Server-Virtualisierung vorsichtig angehen.