Acht LCD-TVs im Test

19.02.2007
Von Georg Renelt

Philips 37PF9731

PHILIPS 37PF9731 Eine satte Ausstattung und eine herausragende Bildqualität zeichnen den neuen Philips- Fernseher aus
PHILIPS 37PF9731 Eine satte Ausstattung und eine herausragende Bildqualität zeichnen den neuen Philips- Fernseher aus

Note 2,6 (befriedigend)
Preis ca. 2700 Euro (aktuelle Preise)
web www.philips.de

Plus eindrucksvolle Bildqualität, super Ausstattung
Minus unbefriedigende Bildqualität im Grenzbereich

ALL-IN-ONE-TV: In der Premium-Klasse ist Philips im Moment noch sehr alleine. Kein anderer Hersteller kann bei der gebotenen Ausstattung mithalten. Auch bei der Bildqualität – Philips‘ Bildverbesserung „Pixel Plus HD 3“ setzt immer noch Maßstäbe – lassen sich die Niederländer nicht die Butter vom Brot nehmen. Aber der Abstand wird kleiner und nicht zuletzt deswegen, weil der neue 37PF9731 nicht ganz mit anderen Modellen der Cineos-Serie mithalten kann.

SUBOPTIMALES BEDIENKONZEPT Die zurückversetzten Tasten am Philips-TV lassen sich kaum gezielt bedienen; die Steuerung via Fernbedienung bringt eine eigene Logik mit
SUBOPTIMALES BEDIENKONZEPT Die zurückversetzten Tasten am Philips-TV lassen sich kaum gezielt bedienen; die Steuerung via Fernbedienung bringt eine eigene Logik mit

AUSSTATTUNG: Dem Philips 37PF9731 fehlt eigentlich nur eine standesgemäße Surround-Anlage, denn alles andere ist schon drin: Tuner für Analog- und DVB-T-TV; Wohn-zimmerbeleuchtung per Ambilight, Player für Audio- und Videodateien übers Netzwerk, USB-Stick und Speicherkarte. Auf beiliegender CD gibt‘s die Software, um den Streaming-Client von einem PC aus zu füttern. Selbstverständlich gibt es keinen Mangel an Schnittstellen für externe Video- und Audioquellen.

BEDIENUNG: Die neue Generation von Fernbedienungen bei Philips empfinden wir als Rückschritt. Das neue Design passt zwar etwas besser zu den Fernsehern und das Kommandieren funktioniert absolut einwandfrei, aber man hat die Neue einfach weniger gern in der Hand. Bei aller optischen Klarheit nervt Philips nach wie vor mit penetranter Rechts-Links-Logik in den Menüs.

BILD-/TONQUALITÄT: Selten fiel uns die Bewertung so schwer wie bei diesem Fernseher. Einerseits ist die Philips-Signalverarbeitung die einzige, die unsere neuralgischen Testszenen (zum Beispiel Überflug des Kolosseums in Gladiator) gut umsetzt. Dazu kommt die fantastische, wenn auch übernatürliche Räumlichkeit, die Philips erzeugt. Andererseits ist bei diesem Modell die Farbdarstellung in dunklen Tönen unbefriedigend beziehungsweise einfach nicht vorhanden. Das kann auch der versierte Nutzer nicht geradebiegen, weil der Philips 37PF9731 keinen ausreichenden Zugriff auf die Gammakurve(n) zulässt. Noch ein Wort zu Clear-LCD: Dieser Effekt – mehr Bildschärfe in bewegten Szenen – ist in der Tat nicht zu leugnen, aber nur im direkten Vergleich zu sehen. Der Ton ist in Ordnung und glänzt mit einer sehr wirkungsvollen Dolby-Virtual-Speaker-Implementierung.

FAZIT: Die Philips-Fernseher der Premium-Klasse gehören immer noch zum Feinsten – aber der Abstand schrumpft. Wenn der Preis bei den Anschaffungskriterien – nach Bildqualität und Ausstattung – nur an dritter Stelle steht, ist das der richtige Fernseher für Sie. Allerdings würden wir dann sogar den 37PF9830 zur Diskussion stellen: Der ist zwar mindestens 500 Euro teurer, verlangt aber praktisch keine Kompromisse mehr.