Schlanker PC mit starker CPU

Acer Aspire X5950 im Test

23.10.2010
Von Alexander Kuch
Der Acer Aspire X5950 ist zwar kleiner ist als ein Tower-PC, macht aber keine Kompromisse bei der Prozessorleistung. Trotzdem ist der Silberpfeil kein Siegertyp.

Acer Aspire X5950: Testbericht

Das schmale, mattsilberne Gehäuse des Acer Aspire X5950 wirkt deutlich eleganter als ein Standard-Tower. Aber ein Wohnzimmer-PC ist der Acer Aspire X5950 trotzdem nicht: Der Intel Core i7 deutet eher auf CPU-hungrige Einsatzzwecke hin, und auch das Schnittstellenangebot ist für die gute Stube zu mager. Doch wofür taugt der Acer Aspire X5950?

Prozessor des Acer Aspire X5950
Prozessor des Acer Aspire X5950

Ausstattung: Der Vierkerner Intel Core i7 860 hat ab Werk eine Taktfrequenz von 2,8 GHz, im Test arbeitete er dank Turbo Boost mit maximal 3,33 GHz. Der Arbeitsspeicher hat eine Kapazität von 6 GB. Neben einer Terabyte-Festplatte verbaute Acer einen DVD-Brenner im Aspire X5950. Für 900 Euro hätte es aber ruhig ein Blu-ray-Leselaufwerk sein dürfen.

Von der Grafikkarte ATI Radeon HD 5570 dürfen Sie nicht allzu viel erwarten. Die Karte beherrscht zwar DirectX 11, ist aber von der 3D-Leistung für den Bereich der Einsteiger-PCs disponiert. Um so mehr stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, sie mit einem Core-i7 zu kombinieren.

Kartenleser und Frontanschlüsse beim Acer Aspire X5950
Kartenleser und Frontanschlüsse beim Acer Aspire X5950

Auf der Vorderseite des Acer Aspire X5950 verbergen sich hinter einer Klappe der Speicherkartenleser, 5 USB-Buchsen und zwei Audio-Anschlüsse. Auf der Rückseite liegen weitere 6 USB-Ports; eSATA und Firewire-Anschlüsse sind allerdings nicht vorhanden. Die Grafikkarte hat je einen DVI- und HDMI-Port. Zum Anschluss eines Surround-Lautsprechersets fehlt ein optischer oder koaxialer S/P-DIF-Ausgang. Obwohl der Soundchip auf der Hauptplatine ein digitales Signal erzeugt, hat der PC nur analoge Audio-Ausgänge.

Nervige Praxis: Systemwiederherstellungs-DVDs müssen Sie selbst anfertigen.
Nervige Praxis: Systemwiederherstellungs-DVDs müssen Sie selbst anfertigen.

Bei den Software-Beigaben ist Acer spendabler als andere PC-Hersteller: Neben dem Brennprogramm Nero 9 Express Essentials SE fand PC WELT die Mcafee Internet Security Suite und das DVD-Wiedergabeprogramm Acer Arcade Movie Player auf dem PC. Der Acer Aspire X5950 war der erste Rechner im PC-WELT-Testcenter, der mit dem neuen Microsoft Office 2010 Starter ausgestattet war. Obwohl Windows 7 Home-Premium 64-Bit vorinstalliert war, legte Acer dem PC keine Wiederherstellungs-DVD bei - diese müssen Sie mühsam selbst erstellen.

Acer Aspire X5950: Ergebnis unter 3D Mark Vantage
Acer Aspire X5950: Ergebnis unter 3D Mark Vantage

Geschwindigkeit: Ein krasses Missverhältnis herrschte beim Acer Aspire X5950 zwischen Prozessor- und Grafikleistung. Im Test erledigte der Core-i7 seine Aufgaben sehr flott, während die Grafikkarte bei aufwändigen 3D-Shootern recht stockend arbeitete. Der PC ist also nur empfehlenswert für CPU-hungrige Anwendungen wie 3D-Modellierung und Rendering. Für Spiele ist die Grafikleistung zu schwach. Erfreulich flott arbeitete allerdings der DVD-Brenner, sowohl im Schreib- als auch im Lesetest.

Stromverbrauch/Betriebsgeräusch: Selbst unter Last arbeitete der Acer Aspire X5950 flüsterleise - weder die Festplatte noch irgendein Lüfter störte bei der Medienwiedergabe. Verglichen mit anderen PCs dieser Leistungsklasse lag der Energieverbrauch beim Acer Aspire X5950 im guten Mittelfeld.

Acer Aspire X5950: Eingabegeräte und Adapter
Acer Aspire X5950: Eingabegeräte und Adapter

Handhabung: Aufgrund des kleineren Gehäuses sind die Erweiterungsmöglichkeiten beim Acer Aspire X5950 sehr beschränkt: Nur ein Arbeitsspeicher-Steckplatz und ein PCI-Express-x1-Steckplatz sind noch frei - das wars dann auch schon. Auch der Lieferumfang des Acer Aspire X5950 war recht spartanisch: Außer einem DVI-zu-VGA-Adapter, Tastatur, Maus und drei DVD-Rohlingen lag dem PC nichts bei. Auch eine Mediacenter-Fernbedienung fehlte.

Acer Aspire X5950: Identitätskarte
Acer Aspire X5950: Identitätskarte

Fazit: Im Test konnte der Acer Aspire X5950 mit seinem schlanken Design und der guten Prozessorleistung Punkte sammeln. Auch das unauffällige Betriebsgeräusch und die Softwarebeigaben verdienten Beachtung. Die Kombination einer leistungsfähigen CPU mit einer Einsteiger-Grafikkarte ist allerdings fragwürdig. Die Anschlussoptionen und der Lieferumfang waren eher mau.

Alternativen: Der HP Pavilion p6530 bietet für rund 50 Euro mehr einen Blu-ray-Brenner und bessere Anschlussmöglichkeiten.

Varianten: Acer Aspire X5950 mit verschiedenen Core-i3- und Core-i5-Prozessoren
Acer Aspire X5950 mit bis zu 8 GB Arbeitsspeicher
Acer Aspire X5950 mit bis zu 2 TB Festplattenkapazität
Acer Aspire X5950 mit Blu-ray-ROM/DVD-Brenner oder Blu-ray-Brenner
Acer Aspire X5950 mit Intel HD Grafik oder Nvidia Geforce 315
Acer Aspire X5950 mit TV-Empfänger