Netbook mit Powerakku

Acer Aspire One 751 im Test

25.06.2009
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das Acer Aspire One 751 kommt in knallig roter Optik und mit 11,6 Zoll großem Display daher. Im Test fiel vor allem die lange Akkulaufzeit auf.

Der vergrößerte Bildschirm ermöglicht es dem Acer Aspire One 751 eine Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten darzustellen. Damit liegt es vor dem Großteil der Netbook-Konkurrenz. Auf dem Display hat mehr Platz und das Bild wirkt sehr scharf. Der Haken daran ist, dass Icons und Schriften in der Windows-Standard-Darstellung kleiner werden.

Display: Hohe Auflösung, aber spiegelnd

Netbook mit 11,6-Zoll-Display: Acer Aspire One 751
Netbook mit 11,6-Zoll-Display: Acer Aspire One 751

Die Bildqualität des großen Displays ist nur mittelmäßig: Acer baut wie in seine anderen Netbooks auch ins Aspire One 751 ein spiegelndes Panel: Für Innenräume oder Schattenplätze draußen reicht seine Helligkeit von 164 cd/m2 problemlos aus. Unter freiem Himmel tut man sich dagegen schwer, etwas auf dem Display zu erkennen. Auch bei der Kontrastmessung überzeugte das Acer Aspire One 751 nicht. Farben stellte das Display dagegen kräftig dar, allerdings mit einem leichten Stich ins Rote.

Akkulaufzeit: Über acht Stunden
Wahre Größe zeigte das Acer Aspire One 751 in den Akkutests: Beim WLAN-Surfen schaffte das Netbook mehr als acht Stunden. Bei der Wiedergabe eines Divx-Videos musste es erst nach 5:19 Stunden wieder an die Steckdose. Damit gehört es zu den besten Langläufern unter den Mini-Notebooks. In unserem Testgerät steckte übrigens ein 6-Zellen-Akku mit 56 Wh: Er ragt hinten zwei Zentimeter übers Gehäuse. Mit 1,38 Kilogramm ist das Acer Aspire One 751 eines der schwersten Netbooks.

Tempo: Sparsame, aber sehr langsame CPU

Trotz des größeren Displays verhält sich das Acer Aspire One 751 sparsamer als die meisten Netbooks: Das liegt an der Intel-Sparkombination aus dem Prozessor Atom Z520 und dem Chipsatz US15W (Poulsbo). Der große Nachteil: Die CPU arbeitet nur mit 1,33 GHz und die im Chipsatz integrierte Grafik ist extrem leistungsschwach. Youtube-Videos spielt das Acer Aspire One 751 gerade noch flüssig ab - allerdings beträgt die CPU-Last dabei über 80 Prozent: Deshalb ruckeln sie bereits beim Verstellen der Lautstärke. Flash-Videos mit höherer Auflösung kann der Acer Aspire One 751 nur stotternd wiedergeben, HD-Filme übersteigen seine Leistungsfähigkeit komplett. Die geringe Rechenleistung schlägt sich in 1065 Punkten im PC Mark 05 nieder - damit ist das Acer Aspire One 751 rund 30 Prozent langsamer als die meisten Netbooks mit dem Atom N270.

Tastatur: Ergonomisch, da Standardgröße
Das Acer Aspire One 751 ist rund zwei Zentimeter breiter als 10-Zoll-Netbooks: Deshalb kann Acer eine große Tastatur einbauen mit dem gleichen Tastenabstand wie bei Standard-Notebooks - auch Schnellschreiber werden keine Probleme mit dem Acer Aspire One 751 haben. Außerdem ist die Tastatur stabil eingebaut, der Tastenanschlag ist angenehm deutlich.

Ausstattung: Netbook-Standard im Aspire One 751
Abgesehen vom großen Display und der sparsamen CPU leistet sich das Acer Aspire One 751 keine Extras: Es bietet eine 160 GB große Festplatte und die üblichen Schnittstellen - unter anderem VGA-Ausgang und drei USB-Buchsen. Bluetooth ist an Bord, doch das WLAN-Modul arbeitet nur mit dem älteren 11g-Standard.

Fazit: Mit 430 Euro ist das Acer Aspire One 751 kein Schnäppchen: Doch das Geld ist gut angelegt, denn Sie bekommen dafür ein schickes und ausdauerndes Netbook mit angenehm großer Tastatur. Das spiegelnde Display mit hoher Auflösung besitzt aber nur eine mittelmäßige Bildqualität. Schwach: Das Rechentempo des Acer Aspire One 751 und die nur einjährige Garantie.

Alternativen: Das MSI Wind U110 Eco Luxury bietet eine noch längere Akkulaufzeit und ist trotz eines Atom-Z-Prozessors nicht so langsam wie das Acer Aspire One 751. Das Samsung NC20 besitzt ein 12-Zoll-Display, ist aber noch schwerer.

Varianten: in schwarz (Modell: LU.S810B.051) in weiß (Modell: LU.S780B.016) in blau (Modell: LU.S850B.046)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)

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