3D-Notebook

Acer Aspire 5745DG im Test

01.04.2011
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Spielen in der dritten Dimension: Das 3D-Notebook Acer Aspire 5745DG verleiht Spielen und Filmen mehr Tiefe. Wie gut das funktioniert, verrät unser Test.
3D-Notebook im Test: Acer Aspire 5745DG
3D-Notebook im Test: Acer Aspire 5745DG

Der große Trend 3D hat sich bei Notebooks noch nicht durchgesetzt: Bisher haben nur wenige Hersteller ein 3D-Notebook im Angebot. Denn die 3D-Technik kämpft noch mit Problemen. Außerdem sind diese Geräte sehr teuer. Das Acer Aspire 5745DG ist noch eines der günstigeren 3D-Notebooks: Es kostet laut Hersteller 1299 Euro, ist aber bereits für rund 1180 Euro zu bekommen.

3D-Technik von Nvidia

Das Acer Aspire 5745DG setzt wie die meisten anderen 3D-Notebooks die 3D-Vision-Technik von Nvidia ein. Dafür bringt das Notebook einen 15,6 Zoll großen Bildschirm mit 120 Hz Wiederholrate mit, die Nvidia-Grafikkarte Geforce GT 425M und eine 3D-Shutter-Brille. Sie stimmt sich mit dem Bildschirm über einen Infrarot-Sender ab, der oben im Bildschirmrahmen eingebaut ist.

Wie andere 3D-Notebooks kämpft auch das Acer Aspire 5745DG mit den Tücken der 3D-Technik: Die Spieleleistung bricht im 3D-Betrieb stark ein, da die Grafikkarte doppelt so viele Bilder berechnen muss. In der maximalen Auflösung (1366 x 768 Bildpunkte) reichte es dann nur noch für die ruckelfrei Wiedergabe von Spielen mit DX9-Effekten. DX10-Spiele blieben bei rund 20 Bildern pro Sekunde hängen.
Außerdem ist es unbequem, die 3D-Brille längere Zeit zu tragen. Schaut man nicht auf den Notebook-Bildschirm, sondern auf eine andere Lichtquelle – etwa die Schreibtischlampe – flimmert die Brille. Schließlich gelangt durch die 3D-Brille nur eine sehr geringe Helligkeit zum Auge, das Bild auf dem Notebook-Display wirkt daher dunkel: Um den 3D-Effekt am besten zu genießen, sollte Sie daher in einem abgedunkelten Raum nahe vor dem Notebook sitzen: Je nach Spiel war der Tiefeneffekt dann sehr beeindruckend bis kaum wahrnehmbar. Eine Liste von Nvidia führt auf, wie gut sich einzelne Spiele für die 3D-Darstellung eignen.

Acer verspricht außerdem, selbst DVDs mit einem Tiefeneffekt versehen zu können: Die 3D-Umwandlung erledigt die Abspiel-Software Acer Arcade Deluxe, mit der man auch (3D-)Blu-rays abspielt. Im Test war der 3D-Effekt allerdings bei den meisten DVDs kaum oder gar nicht wahrnehmbar.

Top-Tempo im 2D-Betrieb

Im 2D-Betrieb überzeugte das Acer Aspire 5745DG dagegen: Die Rechenleistung lag bei allen Standard-Programmen sehr hoch – trotz des Vier-Kern-Prozessors Intel Core i7-740QM allerdings kaum höher als bei einem Notebook mit einem schnellen Doppelkerner aus der Core-i5-Familie. Auch bei Spielen gab es keine Beschwerden: Für DX9-Spiele bietet der Grafikchip noch Reserven, um Kantenglättung einzuschalten. Spiele mit DX10-Effekten laufen selbst in der maximalen Auflösung ruckelfrei.

Das Acer Aspire 5745DG bringt eine üppige Ausstattung mit: Die Festplatte ist sehr groß, das optische Laufwerk spielt Blu-ray-Discs ab und brennt DVDs. Ins Netzwerk arbeitet das Notebook dank Gigabit-LAN, 11n-WLAN und Bluetooth 3.0 mit hohem Tempo. Die Schnittstellen-Ausstattung fiel dagegen ab: e-SATA oder USB 3.0 besitzt das Acer Aspire 5745DG nicht. Es fehlt auch ein Expresscard-Steckplatz, über den man diese Anschlüsse nachzurüsten könnte.

Guter Bildschirm, lange Akkulaufzeit

Gute Noten verdiente sich der Bildschirm: Er war recht hell, zeigte einen hohen Kontrast und war sehr reaktionsschnell – so gehört es sich für ein Spiele-Notebook. Außerdem punktete das Aspire 5745DG mit einer langen Akkulaufzeit von knapp fünf Stunden: Acer baute nämlich einen großen 9-Zellen-Akku ins Notebook, wodurch das Notebook hinten fast sechs Zentimeter hoch steht: Zum Tippen ist diese Schrägstellung ganz angenehm, allerdings macht sich das Acer-Notebook durch den fetten Akku im Rucksack oder der Notebook-Tasche recht breit und ist mit 2,84 Kilogramm auch schwer.

Der Lüfter nervte mit einem lauten Drehgeräusch, wenn das Notebook unter Volldampf arbeitete. Außerdem fing er häufig auch schon bei geringer Last an zu drehen, zum Beispiel beim Starten eines Programms.