Accenture fliegt aus texanischem Projekt

26.10.2006
Die Behörden des US-Bundesstaates wollen ein Abkommen über die Erneuerung und Verwaltung von Gesundheitsdiensten kündigen.

In einem Brief an mehrere Senatoren, die um eine Überprüfung des Vertrags mit Accenture gebeten hatten, empfiehlt die oberste Revisionsbeamtin des Staates, Carole Keeton Strayhorn, den Kontrakt zu kündigen. Accenture habe nicht die vereinbarte Leistung gezeigt, das Budget aber überschritten. Die Zusammenarbeit geht auf ein Abkommen aus dem Jahr 2005 zurück, in dem sich die Partner auf eine Laufzeit von fünf Jahren und ein Volumen von 840 Millionen Dollar geeinigt hatten.

Das Vorhaben ist eigentlich auf den von Accenture selbst formulierten Anspruch zugeschnitten, Betriebsprozesse zu übernehmen und zu betreiben. Dem Dienstleister obliegt in Texas seit dem 1. Dezember 2005 die Aufgabe, die Anspruchsrechte von Bedürftigen im Rahmen des Programms zur medizinischen Versorgung "Medicaid" zu prüfen und Lebensmittelmarken auszugeben. Dazu betreibt Accenture ein Call-Center. Auftraggeber ist die Behörde Health and Human Services Commission. Laut Strayhorns Bericht ist die Ausgabe unter Accentures Verantwortung deutlich gefallen, beispielsweise sei die medizinische Betreuung von Kindern im Rahmen des Programms um 8,5 Prozent rückläufig gewesen. Obwohl weniger Kinder und Familien Versorgungsleistungen bezogen hätten, habe der Staat Texas annähernd 100 Millionen Dollar mehr zahlen müssen als vereinbart, kritisiert die Controllerin.