Börsenspot: Deutsche Telekom

Abstieg vom Schuldenberg

22.11.2004
Von Stephan Hornung

Unter der Führung von Kai-Uwe Ricke reduzierte die Deutsche Telekom ihre Investitionen, um den Schuldenberg abzutragen. Dies gelang auch durch gezielte Beteiligungsverkäufe sowie einen hohen operativen Cashflow (Ebitda 2004: rund 19,2 Milliarden Euro). Führende Rating-Agenturen stuften die Bonität herauf, nachdem die Nettoverschuldung auf etwa 40 Milliarden Euro gesenkt werden konnte.

Künftig ist infolge eines freien Cashflows von 7,5 bis acht Milliarden Euro auch wieder mit größeren Einkäufen zu rechnen. So sollen 2005 etwa zwei Milliarden Euro für den Erwerb des Mobilfunknetzes von Cingular in Kalifornien und Nevada, nochmals zwei Milliarden Euro für zusätzliche Frequenzen in den USA und bis zu 2,9 Milliarden Euro für den vollständigen Erwerb aller T-Online-Aktien aufgewandt werden.

Die Aktionäre dürfen auch wieder eine Dividende erwarten, die bei 56 bis 62 Cent je Aktie liegen soll. Wermutstropfen ist allerdings, dass der Umsatz im Heimatmarkt in den ersten neun Monaten leicht rückläufig war. Das Auslandsgeschäft wuchs hingegen um 11,3 Prozent. Mit einer erwarteten Dividendenrendite von 3,7 Prozent und guten Chancen etwa in den USA und in Osteuropa hat die Aktie noch Potenzial. (ajf)