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Abschreibungen bescheren Telefónica Riesenverlust

27.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der spanische TK-Konzern Telefónica, der auch in Lateinamerika zu den Marktführern gehört, hat für sein Geschäftsjahr 2002 einen Nettoverlust von 5,58 Milliarden Euro ausgewiesen. Grund waren vor allem Wertberichtigungen für Investitionen in Mobilfunk-Startups in Deutschland, Italien, Österreich sowie der Schweiz. Die Jahreseinnahmen gingen vornehmlich aufgrund der schwächelnden Währungen in Lateinamerika um 8,5 Prozent auf 28,41 Milliarden Euro zurück; das EDBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) fiel um 8,4 Prozent auf 11,72 Milliarden Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen.

Im vierten Quartal gingen Umsatz und EBITDA um 13 und zwölf Prozent auf 6,94 und 2,79 Milliarden Euro zurück. Im spanischen Festnetzgeschäft, wo viele Beobachter einen Rückgang beim operativen Gewinn erwartet hatte, steigerte Telefónica ihr EBITDA um 0,2 Prozentpunkte auf 4,52 Milliarden Euro. Dafür bescherten negative Währungseffekte der Fixed-Line-Sparte in Lateinamerika 31 Prozent Umsatzrückgang auf 6,95 Milliarden Euro und in der Folge mit 3,35 Milliarden Euro 35 Prozent weniger EBITDA. Der Geschäftskundenbereich Telefónica Data weist einen Umsatzrückgang von 6,4 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro aus, konnte aber dank Kostenkontrolle das EBITDA von 23,6 auf 169,9 Millionen Euro steigern.

Der Aktienkurs von Telefónica stieg im morgendlichen Handel an der Madrider Börse um 0,5 Prozent auf 8,65 Euro. (tc)