Produktions-Plus von 30 Prozent für Datenverarbeitung:

Absatzchancen stark - Ertragserwartungen schwach

23.06.1978

DÜSSELDORF (CW) - Der Wert der DV-Produkte von westdeutschen Herstellern kletterte im ersten Quartal 1978 gegenüber 1977 um rund 30 Prozent auf 1,27 Milliarden Mark. Der Zuwachs bei Büromaschinen dagegen beschränkte sich im gleichen Zeitraum auf nur 1,9 Prozent (insgesamt 435,8 Millionen Mark). Unter diesen Umständen - so der Pressesprecher der VDMA-Fachgemeinschaft Büro- und Informationstechnik, Karl-Heinz Schmidt - seien die Absatzchancen zwar gut zu beurteilen. Wettbewerbsdruck und Dollarschwäche dagegen würden Ertragserwartungen nicht überall erfüllen können.

Der Grund liegt insbesondere in der hohen Exportabhängigkeit der deutschen Hersteller. So lag 1977 der Exportanteil (bei einem Gesamtproduktionswert der Branche von 6,88 Millionen Mark) bei rund 62 Prozent. Demgegenüber stehen umfangreiche Importe: 1977 wurden 58 Prozent des Inlandbedarfs an Computern und Büromaschinen durch Importe gedeckt, 42 Prozent des Angebotes stammten aus deutscher Produktion.

Insgesamt registriert die Fachgemeinschaft vor allem Produktionswachstum bei kleinen Dialogsystemen und bei Datenerfassungsgeräten. Hohe Erwartungen werden an den Markt für Textautomaten gestellt.