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Abo-Modell verleiht Red Hat Auftrieb

01.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Linux-Distributor Red Hat hat Umsatz und Profit im vierten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 28. Februar) dank des starken Abo-Geschäfts deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Wie das Unternehmen aus Raleigh, North Carolina, bekannt gab, verbesserte sich der Nettogewinn im Jahresvergleich von 5,6 Millionen auf 13,4 Millionen Dollar oder sechs Cent je Aktie und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Die Einnahmen kletterten gleichzeitig um 56 Prozent auf 57,5 Millionen Dollar und übertrafen damit die von Thomson First Call erhobenen Analystenschätzungen von 56 Millionen Dollar.

Red Hat verdankt den Umsatzzuwachs in erster Linie den langfristigen Verträgen. Während die Serviceerlöse mit rund elf Millionen Dollar stagnierten, legte der Umsatz aus dem Verkauf von Enterprise-Linux-Abonnements gegenüber dem Vorjahresquartal um 92 Prozent auf 45,4 Millionen Dollar zu. Unternehmensangaben zufolge wurden im Berichtszeitraum eine Rekordzahl von 175.000 Wartungs- und Support-Verträgen neu abgeschlossen oder verlängert.

Im Gesamtjahr 2004/5 stiegen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 58 Prozent auf 196,5 Millionen Dollar. Die Abo-Erlöse kletterten dabei um 120 Prozent auf 147,4 Millionen Dollar. Unter dem Strich erzielte der Linux-Distributor einen Nettoprofit von 45,4 Millionen Dollar oder 24 Cent je Aktie. Im Geschäftsjahr 2003/4 hatte der Überschuss 13,7 Millionen Dollar beziehungsweise acht Cent pro Anteilschein betragen.

Entsprechend zuversichtlich äußerte sich das Management über die weitere Geschäftsentwicklung von Red Hat. "Wir sind darüber erfreut, dass der Linux-Markt und insbesondere unser Geschäft Fahrt aufgenommen hat", erklärte Finanzchef Charlie Peters in einer Stellungnahme. Der CFO geht davon aus, dass Red Hat den Wachstumskurs weiter beibehalten kann und stellt für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzplus von rund 40 Prozent auf 270 bis 280 Millionen Dollar in Aussicht. (mb)