Teillösungen als erster Schritt in die Büroautomation:

Abläufe durchschaubar machen

11.02.1983

DÜSSELDORF (CW) - Büroutomatisierung, geht es nach dem Willen der Hersteller, tut not. Fehlende Konzepte, erwartete Akzeptanzprobleme und mangelnde Kompatibilität jedoch stehen dem entgegen und führen zu abwartendem Verhalten auf Anwenderseite. Dieses versuchen nun die Anbieter von Bürokommunikationsprodukten mit Teil- beziehungsweise Insellösungen zu aktivieren, die dann in bestehende DV-Anwendungen integrierbar seien.

Zwingend notwendig seien jedenfalls Investitionen in die Büroautomation, darin sind sich die Produzenten einig. Denn stagnierende Zuwachsraten bei fast allen westlichen Industrienationen zusammen mit inflationären Entwicklungen im Personal- und Energiebereich machten Rationalisierungsmaßnahmen unumgänglich.

Im Vergleich zu den produzierenden Bereichen der Unternehmen schneiden die Bürobereiche nämlich hinsichtlich Produktivitätssteigerungen besonders schlecht ab. So wurden für den Zeitraum 1970 bis 1980 in der Produktion 85 Prozent Produktivitätszuwachs erreicht, während im Büro dagegen kaum erwähnenswerte vier Prozentpunkte zugelegt wurden.

Dies liege nun, wie Büroexperten betonen, nicht zuletzt daran, daß sich die Abläufe für den Einzelnen immer weniger durchschaubar gestalten. Produktivitätssteigerungen im Bürobereich heiße jedoch ansetzen bei allen, die im "White Colour"- Tätigkeitsbereich anzusiedeln sind. Dies betreffe deshalb nicht nur Sekretärinnen, sondern auch Fachkräfte und Führungskräfte. Denn Produktivitätssteigerungen könne auch heißen, daß eine Führungskraft schnelle Entscheidungen trifft, unter Zuhilfenahme von Informationen, diese Entscheidung aber auch entsprechend absichert.

Verschiedene auf diesem Gebiet tätige Hersteller haben nun diese Ideen aufgegriffen und zur Grundlage eines Programms für integrierte Büroautomationssysteme gemacht.