Abbau von IT-Stellen in den USA geht zurück

14.07.2006
Hohe Energiekosten und Übernahmen könnten den positiven Trend jedoch bald schon wieder stoppen.

Vor dem Hintergrund der Wiederbelebung des Internet-Geschäfts sowie steigenden Ausgaben für Produkte der Unterhaltungselektronik ist die Zahl der im zweiten Quartal gestrichenen IT-Stellen in den USA gesunken. Insgesamt gingen die Entlassungen deutlich zurück, der Wert fiel auf das Niveau des Jahres 2000. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Outplacement-Berater Challenger, Gray & Christmas hervor.

Von April bis Juni wurden in den USA rund 29.200 Jobs im IT-Sektor gestrichen, zirka 26 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im ersten Quartal des laufenden Jahres waren etwa 39.500 Stellen weggefallen. Noch deutlicher wird der positive Trend beim Vergleich der Halbjahresergebnisse: Hier liegt die Zahl der in diesem Jahr gestrichenen Jobs (68.600) um 31 Prozent unter dem Vorjahreswert. Zum Vergleich: Zu Beginn der Branchenkrise in den Jahren 2001 und 2002 wurden pro Quartal noch mehr als 100.000 IT-Spezialisten entlassen.

Allerdings ist nicht alles eitel Sonnenschein: Ein Sprecher von Challenger, Gray & Christmas verwies darauf, dass mit den steigenden Energiekosten und Aufwendungen für die Gesundheitsversorgung auch die Zahl der Entlassungen wieder anziehen könnte. Firmen würden demnach ihre Tech-Ausgaben reduzieren, bis sich die Situation an den Energiemärkten wieder entspannt hätte. Zudem erwartet die Beratungsgesellschaft bis zum Jahresende einen Anstieg der Stellenstreichungen als Folge von Firmenübernahmen. Im ersten Halbjahr entfielen 36 Prozent aller Entlassungen (25.000) auf Fusionen. (ajf)