Ab Februar 75 statt 120 Mark Grundgebühr Telekom gibt Gebührensenkung im Mobilfunk-Bereich bekannt

11.01.1991

BONN (CW) - Mit einer drastischen Senkung der Gebühren reagiert die Deutsche Bundespost Telekom auf den anhaltend hohen Zuwachs von Teilnehmern im Funktelefon-Netz C. Gleichzeitig will das Unternehmen den Telefonkomfort innerhalb des C-Netzes weiter ausbauen.

Auf Anfrage der COMPUTERWOCHE bestätigte die Telekom einen Bericht der Süddeutschen Zeitung, demzufolge die hohe Akzeptanz des C-Netzes nunmehr einen kostengünstigeren Betrieb bei niedrigeren Gebühren ermögliche.

Der Carrier plant ab dem 1. Februar 1991 die monatliche Grundgebühr von 120 auf 75 Mark zu senken.

Für Geschäftskunden mit mindestens 200 Anschlüssen wird sich dieser Betrag bis auf 63 Mark reduzieren. Ferner ist zum gleichen Zeitpunkt vorgesehen, auch im C-Netz Anrufe bei einer Service-130-Rufnummer gebührenfrei abzurechnen.

Nach eigenen Angaben registriert die Telekom derzeit 12 000 C-Neuanschlüsse pro

Monat. Insgesamt waren bis November 1990 mehr als 260 000 Teilnehmer gemeldet, bis Ende 1990 erwartete die Telekom rund 280 000 Anschlüsse an das C-Netz. Spezielle Bemühungen galten zum Jahresende dem Großraum Berlin, wo die Netzkapazität auf 500 Sprechkanäle für 15 000 Teilnehmer erweitert wurde.

Den Telefonkomfort im C-Netz will die Bundespost-Tochter durch die Integration einer "Mobilbox" erhöhen. Der neue Sprachspeicherdienst bietet Speicherkapazität für die Hinterlassung von Nachrichten und informiert den Eigentümer der Box per Cityruf oder Eurosignal vom Empfang einer Nachricht. Zusammen mit der Anrufumleitung auf feste Anschlüsse beabsichtigt die Telekom, diesen zusätzlichen Service allen C-Netz-Teilnehmern kostenlos anzubieten.