A&O: Ärger weitet sich auf den ehemaligen EDS-Bereich aus

08.08.2007
In der A&O System Services Germany eskaliert der Streit zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung.

Die A&O-Gruppe kommt nicht zur Ruhe. Erst Ende Juli hatte die Geschäftsleitung die Tochtergesellschaften itec und 4tec in die Insolvenz geschickt und dabei betont, die anderen Betriebsteilen von A&O seien profitabel. Nun sind aber auch bei dem ehemaligen EDS-Bereich GFS (Global Field Services) Arbeitsplätze bedroht. Den Geschäftszweig hatte EDS im November vergangenen Jahres an A&O verkauft. Dabei wechselten europaweit mehr als 3000 Mitarbeiter den Arbeitgeber.

In Deutschland hat A&O die rund 660 ehemaligen GFS-Mitarbeiter in der Tochtergesellschaft A&O Systems Services Germany zusammengezogen. Diese Gesellschaft arbeitet nach der Ansicht der A&O-Geschäftsleitung um Michael Müller und Dirk Kiefer nicht profitabel genug. Das A&O-Management teilte dem Gesamtbetriebsrat Anfang Juni mündlich mit, dass zwischen 60 bis 120 Mitarbeiter entlassen werden sollten. Laut Betriebsverfassungsgesetz (Paragraph 111 des Betriebsverfassungsgesetzes) sind Kündigungen dem Betriebsrat schriftlich mitzuteilen. Eine Frist, um über einen Interessenausgleich und Sozialplan zu verhandeln, ließ die Geschäftsleitung ungenutzt verstreichen. Nun hat der Betriebsrat nach Informationen der CW-Schwesterpublikatioen "Channelpartner" die Verhandlungen für gescheitert erklärt und eine Einigungsstelle angerufen. (Channelpartner/wl/jha)